Kursleiter Sascha Haldenmayr (mit Strohut) mit den künftigen Jungfischern. Im Vordergrund Dozent Dieter Osterberger. Foto: Michael Geiger
Memmingen (mg). Der Memminger Fischertagsverein hat auch heuer wieder einen Kinderkurs abgehalten. Auch wenn dieses Jahr der Fischertag wieder "ins Wasser fällt", für die Zukunft haben die Nachwuchsfischer schon mal das "Einmaleins" des Fischens erklärt bekommen..
Wie an einem üblichen Fischertag, startete der Kurs pünktlich um 8 Uhr an der Riedkapelle. Zwar ohne Böllerschuss, aber mit einem lauten "Höööööööö" begrüßte Sascha Haldenmayr 13 Jungfischer im Alter zwischen acht und dreizehn Jahren.
Nach dieser lautstarken Aufwärmübung stand Gewässer- und Naturkunde auf dem Programm. Das Benninger Ried war dafür bestens geeignet, imnmerhin entspringt dort der Stadtbach.
Bei einem Spaziergang entlang der Memminger Ach erfuhren die Kinder, warum es wichtig war, den Bach einmal im Jahr auszufischen. Entlang des Baches waren früher Bleicher, Mühlen und Schmieden angesiedelt, für die das Wasser überlebensnotwendig war. So erfuhren die Jungfischer, dass zum Bleichen Pferdeurin verwendet wurde, der dann wieder ausgewaschen werden musste. „Der Bach war damals eine einfache wie kostengünstige Lösung. Dieser musste immer wieder gereinigt werden, zuvor mussten die Fische natürlich gefangen werden“, erzählte Haldenmayr.
Richtiger Umgang mit den Forellen
Große Augen und Ohren machten die jungen Leute, als Dieter Osterberger zur Fischkunde überging. Über den Umgang mit lebenden Fischen bis hin zum Betäuben, dem Herzstich sowie das Ausnehmen wurde den Neulingen alles Wichtige und Wissenswertes mit dem Umgang mit den Stadtbachforellen beigebracht.
Manfred Weiß, ein alter „Bärenmacher“, übernahm zum Schluss den Prüfungsteil, den alle Kinder problemlos erledigten. Mit dem Schmotzmarsch erhielten alle Teilnehmer ihre Urkunden, und sind nun bereit die Tradition weiter zu führen. Wer weiß, vielleicht ist in ein paar Jahren der zukünftige Fischerkönig dabei gewesen.
