
Josef Kimmerle, Projektleiter der Telekom, erläutert Oberbürgermeister Manfred Schilder eines der 66 Multifunktionsgehäuse (MFG) im Stadtgebiet. Jedes MFG ist eine eigene kleine Vermittlungsstelle, in die Glasfaserkabel führen. Optische Signale werden dort in elektronische umgewandelt. Jedes hat einen eigenen Stromanschluss, eine Klimaversorgung und einen Störungsmelder.
Memmingen (dl/as). Mit einem symbolischen Knopfdruck nahm Oberbürgermeister Manfred Schilder nun das schnelle Internet in ersten Ausbauabschnitt auf dem Hallhof offiziell in Betrieb. "Bis Ende März 2018 ist jeder Haushalt in Memmingen angeschlossen", informierte Florian Goldhofer, Regiomanager der Telekom.
Das
Glasfasernetz für schnelles Internet in Memmingen wird derzeit von der Deutschen
Telekom AG Straße für Straße ausgebaut. Rund zwei Drittel des Stadtgebiets und
rund 15.880 Haushalte sind inzwischen mit Glasfaser angebunden. 66
Verteilerkästen, so genannte Multifunktionsgehäuse, wurden im Zuge des Ausbaus mit moderner
Technik ausgerüstet. „In einem Radius von bis zu 300 Meter um ein
Multifunktionsgehäuse stehen bis zu 100 Megabit pro Sekunde beim Herunterladen
zur Verfügung“, erklärte Florian Goldhofer.
Um vom schnellen Netz zu profitieren, muss man nicht unbedingt Telekom-Kunde sein. Die schnellen Internetanschlüsse sind bei Telekommunikationsanbietern buchbar, die sich bei der Telekom einmieten: „Unser Netz ist offen“, betonte der Telekom-Regiomanager. „Allerdings mietet sich nicht jeder Anbieter ein, wenn er etwa in einem Bereich nur wenige Kunden hat.“
Im Mai 2014
hat der Stadtrat die Teilnahme am Breitband-Förderprogramm des Freistaats
Bayern beschlossen, informierte Manfred Schilder über die wichtigsten
Schritte zum Ausbau. Bei einer Markterkundung erwies sich die Telekom als der günstigster Anbieter. Im März 2016, informierte der Oberbürgermeister, stellte der Stadtrat 555.000
Euro für den Ausbau des Glasfasernetzes im Haushalt bereit und die Stadt
erhielt einen Förderbescheid des Finanzministeriums über 620.000 Euro.
"1,1 Millionen Euro aus öffentlicher Hand"
„Insgesamt werden in den Breitbandausbau in Memmingen 1,1 Millionen Euro aus der öffentlichen Hand investiert. Dazu kommt die eigenwirtschaftliche Investition der Telekom. Diese hohe Summe zeigt, dass wir das Thema schnelles Internet sehr ernst nehmen. Wir sind dran!", bekräftigte Schilder als "Signal an die Bürger".
Im Sommer
2016 gingen die Arbeiten im Tiefbau los. „Der Ausbau in Memmingen ist ein
Mammutprojekt“, erklärte Baubegleiter Uwe Szuba, der die Arbeiten für die
Telekom koordiniert. „Die Verkehrssicherung muss gewahrt werden und die
Anwohner sollen nicht zu sehr belastet werden. Wir hatten oft viele Baustellen
gleichzeitig offen, um im Zeitplan zu bleiben“, erläuterte Szuba. Der Zeitplan
für den Ausbau des kompletten Stadtgebiets einschließlich aller Stadtteile
läuft bis zum Ende des ersten Quartals 2018.
Jeweils drei Monate vor Inbetriebnahme einer Straße könnten sich Bürger unter der Internetseite www.telekom.de/schneller über die erreichbaren Geschwindigkeiten informieren,
Unser Vorschaubild: Mit einem symbolischen Knopfdruck beim Multifunktionsgehäuse am Hallhof wurde das schnelle Internet für zwei Drittel des Stadtgebiets und rund 15.880 Haushalte offiziell in Betrieb genommen (von links): Stefan Schachenmayr, Breitbandbeauftragter der Stadt Memmingen, Oberbürgermeister Manfred Schilder, Gerhard Diddens und Florian Goldhofer von der Telekom, Baubegleiter Uwe Szuba, Maria Schmölzing, Stadtratsreferentin für Breitbandausbau und Josef Kimmerle von der Telekom. Fotos: Sonnleitner