Durch die neue Regelung im Memminger Osten wächst der Parkdruck in anderen Stadtteilen. Symbolfoto: pixabay/Hans
Memmingen (as). Seit Anfang November gilt im Memminger Osten eine neue Regelung: Wer dort sein Fahrzeug länger als zehn Stunden abstellt, riskiert ein Knöllchen. Nach einer siebenwöchigen Übergangsphase werden Langzeitparker nun kostenpflichtig verwarnt. Die Maßnahme soll den Parkdruck in den Wohngebieten rund um den Tiroler Ring verringern – ein Problem, das vor allem durch Reisende des nahen Allgäu Airport entstanden ist.
Doch wohin weichen die Urlauber nun aus? Erste Beobachtungen deuten darauf hin, dass andere Stadtteile – etwa rund um die Autobahnbrücke „Neue Welt“ – stärker belastet werden könnten. Auf Anfrage unserer Redaktion erklärte Birgit Haldenmayr, Leiterin des Straßenverkehrsamtes, man werde die Entwicklung genau beobachten. „Mit einer solchen Vielzahl von Flughafenparkern wie sie derzeit konzentriert im Memminger Osten auftreten, wird in anderen Stadtteilen nicht gerechnet“, so Haldenmayr. Falls nötig, könnten dort „kleinräumige Parkzeitbeschränkungen“ eingeführt werden.
Eine Ausweitung der Haltverbotszone auf das gesamte Stadtgebiet sei dagegen derzeit kein Thema – der Aufwand für Beschilderung und Kontrolle wäre zu hoch. Über weitere Schritte müsse der Stadtrat entscheiden.
Der finanzielle Anreiz, im Stadtgebiet zu parken, dürfte ohnehin begrenzt sein. Ein Wochenparkplatz direkt am Flughafen kostet – je nach Anbieter – zwischen rund 35 Euro auf privaten Budgetflächen und bis zu 258 Euro auf dem Terminal-nahen P1. Die günstigeren Alternativen liegen meist bei etwa 85 bis 130 Euro pro Woche.
Haldenmayr verweist außerdem auf die Shuttlebus-Verbindung vom ZOB zum Airport: „Der Bus fährt alle 30 Minuten und kostet 3,50 Euro pro Strecke und pro Person.“ Damit sei das Parken im Stadtgebiet für viele ohnehin keine attraktive Option mehr.