
Memmingen (dl). Das Memminger Kulturzentrum Kaminwerk hat seine zehnte Saison erfolgreich beendet. Wieder strömten rund 40.000 Kulturinteressierte in den Memminger Süden. Das Kaminwerk ist damit die Memminger Kultureinrichtung mit dem höchsten Besucherzustrom.
Am 15. Dezember 2005 fiel der Startschuss für das Kaminwerk – das heißt im kommenden Dezember wird die Einrichtung zehn Jahre alt. „Wir haben einen weiten Weg hinter uns“, so Matthias Ressler, 1. Vorsitzende des Trägervereins Kulturzentrum Memmingen e.V.. „Viele haben es uns nicht zugetraut aus einer alten Industriehalle ein lebendiges Zentrum für vielerlei Art von Kultur zu schaffen. Aber mit großem privaten Einsatz, Hilfe aus Politik und Wirtschaft und dem Zuspruch der Konzertfans stehen wir jetzt da, wo wir von Anfang an hin wollten. Memmingen hat gezeigt, dass es ,rocken‘ kann!“
Vor allem die Unterstützung aus dem Stadtrat hat sich stark verbessert. „Anfangs mussten wir noch Überzeugungsarbeit leisten – mittlerweile findet aber jeder im Stadtrat, dass man auf das Kaminwerk nicht verzichten könne. Zwar unterscheiden sich manche Ansichten über die Höhe der Zuschüsse, aber im Grundsatz ist niemand mehr gegen das Kaminwerk“, so Ressler. „Mit der Stadtverwaltung arbeiten wir nach zehn Jahren hervorragend zusammen und der Austausch mit der Politik läuft gut.“
Ob man auch Fehler gemacht habe? „Ja sicher“, antwortet Ressler. „In der Programmplanung hat sich schnell herausgestellt, welche Musikrichtung und welche Art von Kultur beim Allgäuer Publikum ankommt. Aber im Veranstalterbereich ist man nie davor gefeit, auch mal eine leere Halle zu haben.“ Größere Fehler habe man bei der Planung und der Einschätzung der Arbeitsleistung gemacht. Aus Spargründen seien wichtige Dinge wie eine vernünftige Heizung und Abluft, ausreichend Lagerflächen, ein größeres Foyers dem Rotstift zum Opfer gefallen. Auch habe man sich in der Ansicht geirrt, man könne ein Kulturzentrum ehrenamtlich betreiben. „Dies hat aber auch der Stadtrat erkannt und die Zuschüsse den Notwendigkeiten angepasst“, so der Vereinsvorsitzende.
"Saison 2014/15 finanziell gut überstanden"

Die vergangene Saison habe man auch finanziell gut überstanden, so Ressler. Mit einem leichten Plus geht es entspannt in die Sommerpause. Besondere Veranstaltungen waren zum Beispiel Konzerte von The Brew, Luxuslärm, Jan Josef Liefers, Ten Years After, Lordi, U.D.O., Subway to Sally, Overkill und Anne Clark. Mit Willy Astor und Maxi Schafroth konnte man zwei „Große“ aus dem Bereich Kabarett/Comedy buchen.
In der kommenden Saison kann man sich auf Künstler wie Wanda, Tom Beck, New Model Army, Gamma Ray, Amorphis, ASP, Michael Schenker, Hans Well, Quadro Nuevo und viele mehr freuen.
Feiermarathon zum zehnten Geburtstag
Um den zehnten Geburtstag des Kaminwerks angemessen zu feiern, planen die Macher bereits einen Feiermarathon. An vier aufeinander folgenden Tagen wird es im Dezember besondere Angebote für Kaminwerkfans geben. Bekannte Künstler werden dabei zum kleinstmöglichen Preis auftreten. Das Programm für die Feierlichkeiten soll September/Oktober veröffentlicht werden.