Die Lokale Memmingen
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Zu kleine Fördertöpfe für die Energiewende?

Staatliche Programme reichen nicht aus

veröffentlicht am 09.11.2023
enerix

Photovoltaik auf dem eigenen Dach ist gefragt, doch die staatlichen Förderungen reichen nicht aus. Foto: enerix 

Memmingen (sg). Das städtische Förderprogramm für Photovoltaik im Oktober war sehr schnell erschöpft. Enerix Memmingen, regionaler Anbieter für Photovoltaik und Stromspeicher, übt nun Kritik an dieser Art von Förderungen.

Denn kurz zuvor war auch das jüngste Solarförderprogramm des Bundesverkehrsministeriums nach nur einem Tag ausgeschöpft und hat zu viel Chaos sowie zu erheblichen Auftragsverlusten bei Anbietern von Solaranlagen geführt, darunter enerix. Auftragsverluste hat ebenso das Memminger Förderprogramm für PV-Dachvollbelegungen und Balkonsolaranlagen mit einer Gesamtfördersumme von 15.000 Euro Mitte Oktober verursacht.

Experten mit ins Boot holen

Die Versprechen seien insgesamt zu hoch, so Roman Choreny, Geschäftsführer von enerix Memmingen in einem Gespräch mit der Lokalen. Statt auf die nächste KfW-Förderung zu warten, bietet enerix den Kunden bis Ende des Jahres einen „100-Dächer-Solar-Bonus“ als Komplettförderung für PV-Anlage und Speicher mit einem Zuschuss von bis zu 4.300 Euro. Es sei mittlerweile ein richtiger Kampf geworden als regionaler Experte zu dem Thema neben den staatlichen Förderungen wahrgenommen zu werden und sich durchzusetzen, erklärt Choreny. Sinnvoll wäre es, wenn die Stadt vor Umsetzung eines Förderprogramms ortsansässige Experten mit ins Boot holen würde.

Mehr Anträge als Mittel

„Aktuell haben wir mehr Anträge als Mittel für das Förderprogramm verfügbar sind. Bearbeitet werden die Anträge nach Eingangsreihenfolge“, erklärte die Stadt Memmingen gegenüber der Lokalen. Das Amt für Umwelt und Klima der Stadt Memmingen habe für 2023 eine Summe von 35.000 Euro für Förderungen kalkuliert, davon 15.000 Euro für das PV-Förderprogramm, 10.000 Euro für die Lastenradförderung und 10.000 Euro für die Check-Dein-Dach-Aktion. Damit seien die Fördermittel in diesem Jahr aufgebraucht. Die Haushaltsstelle für Umwelt- und Klimaförderprogramme sei auch für nächstes im Haushalt angemeldet und soll aufgestockt werden. Die Summe ist noch nicht bekannt.