"Zum Totlachen komisch und oft berührend"

11. Memminger Maul ging an die Schauspieler "BlöZinger"

veröffentlicht am 12.04.2019

Die Gewinner des Memminger Mauls sind heuer die beiden Schauspieler von "BlöZinger" mit ihrem Programm "bis morgen". Pressefoto: Veranstalter

Memmingen (dl). Gestern Abend sind mit dem grandiosen Auftritt von Beckmann Griess die 11. Memminger Kabaretttage zu Ende gegangen. Mit den 13 Veranstaltungen und rund 2.200 Besuchern an fünf verschiedenen Aufführungsorten sind die Veranstalter sehr zufrieden über den Verlauf. Viele Abende waren restlos ausverkauft, es gab viele begeisterte Rückmeldungen der Zuschauer und viel Lob für die Auswahl der Künstler sowie die gelungene Organisation.

Die Gewinner des Memminger Mauls sind diesmal die beiden Schauspieler von BlöZinger, mit ihrem Programm "bis morgen".

Und hier die Laudatio der Jury:

"Das 'Memminger Maul 2019', der Preis der 11. Memminger Kabarett-Tage, geht an das österreichische Kabarett-Duo BlöZinger, das sind Robert Blöchl und Roland Penzinger, für ihr Programm „bis morgen“.

BlöZinger packen ihr Publikum mit geschliffener Schauspielkunst und nehmen es in ihrer dramaturgisch bestens durchdeklinierten Groteske mit in ein Altenheim. Schwer und düster ist das Thema ihres Programms auf den ersten Blick: alles dreht sich um den Tod, die alternde Gesellschaft und die absurden Auswüchse unserer Zeit. Doch BlöZinger widmen sich den ernsten Sujets mit clownesker Hingabe und verleihen ihnen dadurch eine grandiose Leichtigkeit.

Von Anfang an ist der Sensenmann präsent, im Programm „bis morgen“, längst ersehnt vom betagten Griesgram Herr Franz. Aber noch weigert er sich ihn zu holen. Daraus entwickelt sich ein philosophisches Spiel zwischen Leben und Tod, immer wieder gebrochen durch morbide Albträume und skurrile Alltagsszenen.

Blitzschnell wechselt das Duo dabei mit gekonnter Gestik und Mimik, originellen Dialogen und musikalischen Elementen in verschiedene Rollen und Räume. Ganz ohne Requisiten entführen Robert Blöchl und Roland Penzinger die Zuschauer in ihr absurd-witziges Kabarett-Theater, in dem sie Elemente unterschiedlicher Kabarettformen zu einem narrativen Gesamtkunstwerk verwoben haben.

Das ist zum Totlachen komisch, aber nie niveaulos und oft berührend."