Agentur für Arbeit: "Näher an jungen Menschen"

Berufsberatung zum Schuljahresbeginn ausgeweitet

veröffentlicht am 08.09.2019

Memmingen (dl). Die Agentur für Arbeit hat die Berufsberatung pünktlich zum Schuljahresbeginn erheblich ausgeweitet. Zukünftig beraten die Expertinnen und Experten der Berufsberatung vorrangig an den Schulen selbst.

„Wir sind ab sofort stärker dort, wo junge Menschen ohnehin unterwegs sind. Schülerinnen und Schüler haben also künftig kurze Wege und müssen nicht mehr für jeden Termin in die Arbeitsagentur fahren.“ sagt Horst Holas, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. Die einzelnen Präsenzzeiten werden direkt an den Schulen bekannt gegeben.

Ein Jahr früher an Schulen präsent

Zugleich ist die Agentur für Arbeit ein Jahr früher an Schulen präsent. So startet die Berufsorientierung bei einem geplanten Schulabgang nach der zehnten Klasse bereits in der Klassenstufe 8. An Gymnasien sind die Berufsberater ab der Klasse 9 unterwegs. „Wir wollen junge Menschen noch intensiver unterstützen und setzen deswegen früher an. Das schafft Zeit, um sich mit den Wunschberufen näher zu befassen und dann den richtigen Weg zu gehen. Auch Eltern sollen noch stärker in die Beratung einbezogen werden,“ so Holas weiter.

Online-Angebot ausgeweitet

Neben der persönlichen Beratung wurde auch das Online-Angebot ausgeweitet. Mit einem innovativen Selbsterkundungstool erfahren junge Menschen konkret und individuell, welche Berufe zu den eigenen Interessen und Fähigkeiten passen – auch, ob eine duale Ausbildung oder ein Studienfach besser geeignet ist. Das Selbsterkundungstool lässt sich unter https://set.arbeitsagentur.de aufrufen.

330 duale Ausbildungsberufe

Angesichts von mehr als 330 verschiedenen dualen Ausbildungsberufen und mehr als 6.000 gemeldeten Ausbildungsstellen im Allgäu wird die individuelle Unterstützung bei der beruflichen Orientierung immer wichtiger. Die Berufsberater helfen bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsberuf oder des richtigen Studienfachs weiter und informieren über mögliche berufliche Alternativen.

Und so stellt sich die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt im Allgäu dar:

Bis zum August hatten Betriebe für mehr als 2.000 Ausbildungsplätze noch keine Nachwuchskraft gefunden bzw. der Arbeitsagentur keine Einstellungszusage mitgeteilt. Gleichzeitig hatten sich 685 junge Menschen noch nicht bei den Berufsberatern abgemeldet, weil sie bisher keine ihren Wünschen entsprechende Ausbildungsstelle gefunden hatten.