Bayern geht neuen Weg in der Corona-Bekämpfung

Auch FFP2-Masken fallen (zunächst) weg

veröffentlicht am 31.08.2021

Symbolfoto: Gerd Altmann/pixabay

München (dl/rad). Bayern ändert seine Strategie in der Corona-Bekämpfung. Ab Donnersrtag, 2. September 2021 gelten neue, für die Menschen moderatere und bisweilen auch verständlichere Regeln.

Sichtbares Zeichen ist der Wegfall der FFP2-Maskenpflicht (nun sollen bei Bedarf auf medizinische Masken ausreichend sein), ebenso entfallen die allgemeinen Kontaktbeschränkungen. Wie auch die Sperrstunde in der Gastronomie sowie die Kundenbegrenzungen im Handel.

Der Maßstab für die bislang harrten Regeln, die Sieben-Tage-Inzidenz, fällt weitgehend weg. Zumindest wenn der Wert unter 35 ist. Liegt der Wert in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt darüber, dann soll in Innenräumen der 3G-Grundsatz gelten, dann haben nur noch Geimpfte, Genesene oder Personen mit einem aktuellen negativen Corona-Test Zugang zu vielen öffentlichen Veranstaltungen und Einrichtungen.

Die 3G-Regel findet dann unter anderem für Veranstaltungen, Sportstätten, Fitnessstudios, Kulturevents und viele andere weitere Freizeiteinrichtungen Anwendung. Keine Regel ohne Ausnahme: Für Privaträume, den Handel und den öffentlichen Nahverkehr und für noch nicht eingeschulte Kinder und für Schüler gilt diese Regel nicht. Für Kinder bzw. Schüler untere 12 Jahren soll dann beispielsweise der Schülerausweis gelten.

"Krankenhausampel" statt 7-Tage-Inzidenz“

Schärfere Anti-Corona-Maßnahmen sind stattdessen künftig abhängig von der Klinik-Auslastung. Dafür soll eine "Krankenhausampel" mit den Warnstufen Gelb und Rot mit der Hospitalisierungsinzidenz und der bisherigen Belegungszahlen als Richtwert greifen.

Warnstufe Gelb sei dann erreicht, wenn landesweit innerhalb einer Woche 1.200 Krankenhausbetten neu belegt werden. Warnstufe Rot gelte, sobald 600 Intensivbetten belegt sind. Dann müssten neue Maßnahmen erbeitet werden, erklärt Söder.

Der Ministerpräsident schloss einen neuen Lockdown aus, weil mittlerweile etwa 60 Prozent der Menschen zweifach geimpft seien. "Daher wird es jetzt definitiv keinen Lockdown oder Beschränkungen mehr geben, wie wir sie hatten."

Gute Nachrichten auch für Schüler und Eltern, denn in Bayern wird es künftig keinen Wechselunterricht geben, wenn die Infektionszahlen weiter nach oben gehen.

Rechtzeitig vor dem Schulstart nach den Sommerferien ist nun auch klar: Bayerns Schüler und Schülerinnen werden künftig nicht mehr in den Wechselunterricht geschickt werden, wenn die Infektionszahlen steigen. Allerdings müssen Schülerinnen und Schüler im neuen Schuljahr bis auf weiteres Masken tragen - auch an ihrem Platz.

Auch Clubs und Diskotheken sollen ab Oktober wieder öffnen können. Auch wenn hier die 3G-Regel gilt, ein Schnelltest reicht hier nicht aus, hier wird ein PCR-Test gefordert.