Bayerns beste Vorleserin kommt aus Memmingen

Ada Grossmann gewinnt bayerischen Landesentscheid

veröffentlicht am 25.05.2022

Ada Grossmann aus Memmingen ist Bayerns beste Vorleserin. Für die Schülerin des Bernhard-Strigel-Gymnasiums geht es nun am 21. Juni 2022 nach Berlin zum Bundesentscheid. Foto: Börsenverein Bayern

Bayern (dl). In einem spannenden Finale wurde nun Bayerns beste Vorleserin gekürt. Im bayerischen Landesentscheid des 63. Vorlesewettbewerbs setzte sich Ada Grossmann aus Memmingen gegen 15 andere SechstklässlerInnen aus ganz Bayern durch. Veranstaltet wurde der Landesentscheid vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern e.V. mit Unterstützung des Gewinn-Sparvereins der Sparda-Bank München e.V. (GSV) und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München. Medienpartner war Bayern 2 mit seiner Kindersendung RadioMikro. Moderiert wurde die Veranstaltung von der radioMikro-Reporterin Katrin Waldenburg.

Die beste Vorleserin Bayerns wurde im Landesentscheid in zwei Runden ermittelt. Nach einer dreiminütigen Lesung aus einem selbst gewählten Buch musste in der zweiten Runde ein unbekannter Text gelesen werden. Diesen brachte dieses Jahr als Überraschungsgast der Autor Martin Dolejš mit. Die 16 TeilnehmerInnen lasen aus seinem Buch „Im Land der weißen Schokolade“ (Magellan Verlag), eine vielfach ausgezeichnete Geschichte über die Flucht eines 11-jährigen Jungens und seiner Familie aus der Tschechoslowakei im Jahr 1980, über sein dortiges Leben, das er zurücklässt, und die vagen Vorstellungen, die er vom Leben im damaligen Westdeutschland hat.

Keine leichte Entscheidung

Die fünfköpfige Jury, bestehend aus Max Kolmeder (Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus), Ines Neuland (Schulklassenprogramm Münchner Bücherschau), Inga Nobel (Bayern 2), Dr. Klaus Beckschulte (Börsenverein Bayern) sowie der Siegerin des Landesentscheids 2021 Sol Chung hatte keine leichte Entscheidung zu treffen, denn alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten ihr Talent eindrucksvoll unter Beweis.

Geschichten zum Leben erwecken

„Mit der Stimme Geschichten zum Leben zu erwecken, ist eine große Kunst. Den Vorleserinnen und Vorlesern hier ist das super gelungen. Und der ganze Saal hat gebannt gelauscht. Vielleicht wird ja der Eine oder die Andere mal ein professioneller Radiosprecher oder Sprecherin“, merkte die Jury-Vorsitzende Inga Nobel von radioMikro dazu an.

Wichtiger Gegenpol zur digitalen Welt

„Mit Lesen und Vorlesen werden wichtige Grundkompetenzen wie Zuhören und Verstehen vermittelt. Zudem ist das Buch ein wichtiger Gegenpol zur digitalen Welt, in der die Kinder heute aufwachsen. Hier setzt der Vorlesewettbewerb die richtigen Signale“, betonte Christine Miedl als Vertreterin der Sparda-Bank München eG, die den Vorlesewettbewerb seit vielen Jahren unterstützt.

Als Anerkennung für ihre Leistungen und als Erinnerung an den Landesentscheid bekamen alle Kinder eine Urkunde sowie Büchergeschenke überreicht. Für Ada Grossmann geht es nun am 21. Juni 2022 in Berlin beim Bundesentscheid weiter.

Info: Der Vorlesewettbewerb wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Die jährlich rund 600 regionalen Wettbewerbe werden von Buchhandlungen, Bibliotheken, Schulen oder anderen kulturellen Einrichtungen organisiert und ehrenamtlich durchgeführt.

Der aktuelle Stand des 63. Vorlesewettbewerbs ist auf der Internetseite www.vorlesewettbewerb.de zu finden.