Bei der Präsentation des neues CarSharings-Projekts (von links): Richard Remmele (LEW Leiter E-Mobility), Alexandra Hartge (Leiterin Stadtmarketing), Josef Nersinger (LEW Kommunalmanager), Oberbürgermeister Manfred Schilder und Tobias Sirch (Geschäftsführer Autohaus SIRCH Kempten). Foto: Sonnleitner
Memmingen (as/dl). Ab sofort können die Memminger Bürger sich ein Elektro-Auto teilen und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stadt Memmingen bietet diese Alternative zum eigenen oder geleasten Fahrzeug in Kooperation mit dem Autohaus Sirch und der Lechwerke AG (LEW) an.
Das Fahren nach Bedarf leiste einen nicht unerheblichen Beitrag zur CO2-Reduktion, betonte Oberbürgermeister Manfred Schilder beim Pressetermin vor dem Parkhaus. Dort steht der elektrische Renault Zoe, den jeder Bürger flexibel und ohne laufende Kosten nutzen kann. Dabei handelt es sich um ein stationäres Angebot: Das Elektro-Fahrzeug muss also vor dem Parkhaus am Bahnhof abgeholt und nach Gebrauch auch wieder dort hingebracht werden. „Der Standort des E-Autos am Parkhaus in der Bahnhofsstraße ist ideal und auch für Menschen aus der Umgebung sehr gut zu erreiche“, erklärte die Leiterin des Stadtmarketings, Alexandra Hartge. Das CarSharing Angebot, das auch von Bahnreisenden bequem genutzt werden kann, werde Memmingen noch attraktiver machen, so Hartge.
Josef Nersinger, Kommunal-Manager der LEW, sprach bei seinem Dank an alle Beteiligten von einem "Meilenstein, den wir mit dem CarSharing setzen“. Tobias Sirch vom Autohaus Sirch erklärte den Medienvertretern, wie das Ausleihen funktioniert:
Keine Anmeldegebühr bis 30. September
Wer das Auto nutzen möchte, kann sich mit Personalausweis und Führerschein beim Autohaus Sirch in der Dr.-Karl-Lenz-Str. 27 in Memmingen registrieren. Die Registrierung kostet einmalig 39 Euro. Wer sich bis zum 30. September 2021 anmeldet, braucht keine Gebühr zu bezahlen. Buchungen und Stornierungen sind kostenfrei. Es gibt weder einen monatlichen Grundpreis noch eine Kilometerpauschale.
Flexible Buchung über eine App
Wer sich angemeldet hat, erhält eine Chipkarte, die gleichzeitig als Autoschlüssel funktioniert: Die Karte wird über das Lesefeld in der Windschutzscheibe gehalten, bis die Zentralverriegelung öffnet. Gebucht wird das Gemeinschaftsauto über die Handy App Flinkster. Auch eventuelle Schäden am Fahrzeug können über die App gemeldet werden. Anschließend wird das Ladekabel entriegelt (Taste mit Stecker-Symbol links neben dem Lenkrad), abgesteckt und im Kofferraum verstaut.
Der Zündschlüssel für den Renault ZOE findet sich im Handschuhfach, ebenso wie die Ladekarte für die Stromtankstellen. Der Zündschlüssel wird in die Mittelkonsole gelegt. Zum Starten muss das Bremspedal gedrückt sein, dann erst kann der Startknopf rechts neben dem Lenkrad gedrückt werden. Wenn „Ready“ im Display erscheint, läuft der Motor und es kann losgehen.
Auto kann auch unterwegs geladen werden
Das Car-Sharing Fahrzeug ist mit einem intelligenten Ladekabel der LEW ausgestattet. Dieses Ladekabel startet den Ladevorgang beim Einstecken in die LEW-Ladesäule automatisch. So kann das Auto, das voll aufgeladen eine Reichweite von 300 Kilometern hat, jederzeit auch unterwegs geladen werden. Die Batterieladungen sind für Nutzerinnen und Nutzer des Fahrzeugs kostenfrei und im Nutzungstarif inklusive. Es kann an allen LEW-Ladestationen in der Region geladen werden, sowie an den Ladestationen der Roaming-Partner. Eine Übersicht aller Stromtankstellen, an denen kostenlos geladen werden kann ist auf der Seite www.lew.de/fuer-zuhause/emobility/elektroauto/stromtankstelle zu finden.
Einstündige Ladezeit ist einkalkuliert
Zum Ende des Buchungszeitraumes wird das Auto wieder auf dem CarSharing Parkplatz am Bahnhof abgestellt, der extra für das Gemeinschaftsauto reserviert ist. Für nachfolgende Nutzer muss es mit dem Ladekabel an die Ladesäule angeschlossen werden - eine einstündige Pufferzeit für die Ladung ist in der App einkalkuliert, so dass das Auto bei Abholung immer zu mindestens 80 Prozent geladen ist.
Schließlich wird der Fahrzeug-Schlüssel wieder im Handschuhfach verstaut. Wichtig: Der Chip am Schlüsselbund muss im Kästchen im Handschuhfach stecken. (Eine Anleitung für die Benutzung des Zoes findet man auch im Auto). Mit der CarSharing-Karte wird das Auto verschlossen.
Buchung ist völlig flexibel
Das Buchungssystem per App ist völlig flexibel. Auch spontane Buchungen sind möglich. Sollte die Fahrt einmal länger dauern, kann die Buchungsdauer verlängert werden.
Zu den Gebühren: Wer den ZOE von 6 bis 18 Uhr bucht, zahlt 7 Euro pro Stunde, zwischen 18 bis 24 Uhr 3 Euro pro Stunde und zwischen 0 bis 6 Uhr nur 1 Euro pro Stunde.
Weitere Infos gibt es entweder direkt im Autohaus Sirch oder in einem Flyer am CarSharing Parkplatz. Am Samstag, 14. August, von 10 bis 14 Uhr gibt es einen Info-Stand in der Fußgängerzone am Freiheitsbrunnen Kreuzung Kramerstraße – Weinmarkt.
