Eishockey

Charaktertest bestanden, aber keine Punkte

GEFRO-Indians unterliegen dem SC Rießersee

veröffentlicht am 22.12.2020

Viel Druck machten die Memmingen Indians im Heimspiel gegen Rießersee vor allem im zweiten Durchgang- hier nimmts Lars Grötzinger gleich gegen drei Garmischer auf. Foto: Alwin Zwibel

Memmingen (rad). Den Charaktertest haben die Memmingen Indians bestanden. Nur zwei Tage nach dem peinlichen Auftritt in Passau zeigten die Jungs von Trainer Sergej Waßmiller gegen den SC Rießersee viel Herzblut und Einsatzfreude - letztendlich setzte es aber eine ziemlich unglückliche 1:2 (0:0/1:0/0:2) Niederlage in einer sehenswerten Oberliga-Partie.

Von der ersten Sekunde an war zu sehen, dass sich die Indians für die sonntägliche Blamage von Passau rehabilitieren wollten. Die Zweikämpfe wurde angennommen, es wurde viel Tempo gemacht. Allerdings taten dies auch die Gäste, so entwickelte sich ein temporeiches Spiel, in denen die Hintermannschaften allerings zunächst nicht viel zuließen. Einzig Marc Hofmann traf nach neun Minuten die Torumrandung, ansonsten waren richtig gute Tormöglichkeiten Mangelware. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs setzten sich die Memminger im Verteidigungdrittel des SC Rießersee fest, Zählbares sprang aber trotz "doppelter Überzahl" nicht raus.

Memmingen übernahm zusehends das Kommando, die Oberbayern wurden teilweise "hergespielt" - die Indians "arbeiteten" an der Führung. Die Chancen häuften sich, aber das Rießerseer Bollwerk hielt. Nach vorn brachten die Gäste in den zweiten 20 Minuten nicht viel zustande, nur bei einem Powerplayspiel gabs Entlastung. Das überfällige 1:0 gab's dann doch noch im Mittelabschnitt, in Überzanhl drückte Philipp de Paly den Puck über die Linie (36.). Einziges Manko aus Memminger Sicht nach 40 Minuten: der Vorsprung hätte höher sein müssen.

Was sich rächen sollte, denn die Gäste hielten zu Beginn des Schlußabschnittes besser dagegen und nutzten eine ihrer wenigen Möglichkeiten durch Eetu Ville Arkiomaa in der 45. Minute. Der Treffer gab dem Rießerseer Minikader (nur 14 Feldspieler) neue Luft. Viereinhalb Minuten vor dem Ende war es wieder der Finne im Garmischer Dress, der von der blauen Linie zum 1:2 die Partie drehte. Vorher hatte freilich Jannik Herm die Memminger Führung auf dem Schläger, scheiterte aber knapp. Dabei blieb's, weil zum Schluß zu einem eigentlich verdienten Zähler auch das nötige Quäntchen Dusel fehlte.

Mehr zu den Indians finden Sie unter www.memmingen-indians.de.