"Corona sorgt für Veränderungen"

CRB nimmt Stellung zur unechten Einbahnstrasse am Weinmarkt

veröffentlicht am 27.04.2020

Memmingen (dl). In einer Pressemitteilung drückt der Christliche Rathausblock (CRB) sein Erstaunen über die Einführung einer unechten Einbahnstraße für Weinmarkt und Roßmarkt aus, welche die Stadt Memmingen nun wegen Corona eingeführt hat (wir berichteten).

Schließlich beschäftige sich der CRB seit 2009 mit der Situation und explizit der Stadtrat seit 2013 mit dem CRB-Antrag auf eben einer solchen „Ausweisung einer unechten Einbahnstraße“, heißt es in der Pressemitteilung. "Dem folgte ein erneuter Anlauf im Verkehrsbeirat im Juni 2016, der keine Mehrheit fand, und im September 2017 wieder ein Antrag für diese Änderung, der mehrheitlich abgelehnt worden ist", erinnert der CRB-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Courage an das Procedere. Im Juli 2019 habe der CRB erneut gefordert, die Änderung zumindest versuchsweise einzuführen, aber ohne Erfolg.

"Veränderte Verkehrsbewegungen beobachten"

"Nun hat Corona geholfen, eine Entscheidung, ganz ohne den Stadtrat noch zu konsultieren, rasch umzusetzen", wundert sich Courage. Der CRB sei erfreut, dass es neben den genannten Gründen seitens des Oberbürgermeisters (die neue Regelung soll den an Weinmarkt einkaufenden Menschen den nötigen Platz geben, die Abstandsregelungen einhalten zu können, Anm. der Red.) zu einer Verkehrsberuhigung und zu einer verbesserten Aufenthaltsqualität am Weinmarkt kommt. "Nun gilt es, die veränderten Verkehrsbewegungen zu beobachten und daraus wichtige und erforderliche Erfahrungen zu ziehen", fordert Courage. Eine unechte Einbahnstraße dürfe allerdings nur ein erster Schritt sein: "Langfristig muss das Ziel sein, mit Elektro-Pendelbussen die derzeit acht Buslinien, die über den Weinmarkt laufen, klimafreundlich aufzustellen."