"Keine Zeit zu sterben" - Das Kinojahr 2021

Auch im vergangenen Jahr führte Corona Regie

veröffentlicht am 26.01.2022

Nach erneut sechs Monaten kompletter Schließung und einem bundesweiten Kinoneustart erst am 1. Juli 2021 musste die Kinobranche einen Besuchereinbruch von knapp 60 Prozent hinnehmen. Es gibt jedoch auch viel Erfreuliches zu berichten. Foto: Cineplex

(dl). Auch im vergangenen Jahr führte Corona wieder Regie in den deutschen Kinos. Nach erneut sechs Monaten kompletter Schließung und einem bundesweiten Kinoneustart erst am 1. Juli 2021 verwundert es nicht, dass die Kinobranche einen Besuchereinbruch von knapp 60 Prozent gegenüber dem letzten regulären Vergleichsjahr 2019 hinnehmen musste und nur 28 Prozent mehr Besucher als 2020 begrüßen durfte - ein Jahr, in dem der Lockdown und die Filmversorgung noch desaströser ausfielen.

Und doch hatte das (halbe) Kinojahr 2021 auch positive Nachrichten zu bieten. „Insbesondere der Neustart ab 1. Juli war ein sehr bewegendes Erlebnis für unser ganzes Team und viele unserer Besucher. Nach acht Monaten gab es hier und da Freudentränen, unzählige Rückmeldungen von glücklichen Gästen, die das Kino vermisst haben, und sehr viel positives Feedback von allen Seiten“, so Alexander Rusch, Gesellschafter der Kinofamilie Rusch, die in der Region das Cineplex Memmingen betreibt.

Lust auf Kino größer denn je

"Schön zu sehen war auch, dass wir lediglich durch die Restriktionen bei Auslastung und Mindestabständen Besucher verloren haben, nicht aber durch eine nachlassende Lust auf Kino. Im Gegenteil, ganz offensichtlich haben wir alle insbesondere durch Corona echte Gemeinschaftserlebnisse noch mehr zu schätzen gelernt und die Gäste haben unseren umfangreichen Hygiene-Maßnahmen vertraut“, so Rusch weiter.

Die Zeit der Schließung nutzte man bei der KinoGruppeRusch vor allem für Renovierungsarbeiten, z.B. für die Investition in neue, exklusive Bestuhlung wie luxuriöse Liegesessel oder bequeme Sofas und Sessel, aber auch neue Projektoren oder Tonsysteme wurden installiert - auch wenn die aktuellen Liefereinschränkungen den Zeitplan teilweise immer noch etwas verzögern.

Besucherrekord beim neuen Bond

Bei der Filmbelieferung gab und gibt es glücklicherweise keine Lieferprobleme, ganz im Gegenteil: Die Startlisten sind aufgrund der coronabedingten Verschiebungen prall gefüllt und so liest sich die Blockbusterliste des vergangenen Jahres als sei es ein Kinojahr ohne jede Einschränkung gewesen. Aber natürlich stachen zwei Filmstarts besonders hervor, zum einen der letzte Bond mit Daniel Craig "Keine Zeit zu sterben" der mit über sechs Millionen Besuchern in einem von Corona-Einschränkungen geprägten Markt unzweifelhaft klar machte, dass der Titel Programm ist!

Während der Titel bundesweit mit Abstand die Kino-Hitliste anführte, konnte der bayerische Bond mit "Kaiserschmarrndrama" beeindruckend dagegenhalten und belegte hinter dem mittlerweile 9. Teil der nach wie vor sehr erfolgreichen "Fast&Furious"-Reihe, nur knapp den dritten Platz.

Spiderman ist die aktuelle Nr. 1

Der erfolgreichste Film zum Jahresende "Spiderman - No Way Home" führt aktuell auch im neuen Jahr an de Spitze der Kinocharts und begeistert die Marvel-Fangemeinde, die sich im Mai auf eine Fortsetzung mit "Dr. Strange in the Multiverse of Madness" freuen darf.

Mit der Fortsetzung des Animationshits "Sing 2" ist bereits das nächste Filmhighlight am Start, bevor es im Februar weitergeht mit "Wunderschön" von und mit Karoline Herfurth. "The Batman" eröffnet das nächste Superhelden-Epos, Fantasy Fans kommen mit einem neuen "Phantastische Tierwesen" im April auf Ihre Kosten, bevor Top Gun2", die "Minions 2" und natürlich das "Guglhupfgeschwader" den Sommer feiern. Am Jahresende deutet sich der nächste Rekord an, denn dann startet der lang erwartete "Avatar 2 – Rückkehr nach Pandora" in den Kinos.