Fußball

Der FC Memmingen baut um

Regional und möglichst mit "FCM-DNA"

veröffentlicht am 03.02.2020

Entschlossen – wie hier Marco Nickel gegen Eichstätt – will der FCM die Restsaison angehen und die nötigen Punkte zum Klassenerhalt holen. Archivfoto: DL/Olaf Schulze

Memmingen (dl/rad). Der FC Memmingen baut um: Zum einen kurzfristig die sportliche Führung und auch einige Teile des Kaders, zum anderen soll auch die Vereinsstruktur mehr als nur einen Neuanstrich erhalten. Unter dem Motto „Zurück zu den Wurzeln“ soll der regionale Charakter des Vereins wieder mehr in den Mittelpunkt gestellt werden.

Im Fokus steht sicherlich das Unternehmen „Klassenerhalt“, dabei geht der FCM als Tabellenvorletzter in die Frühjahrsrunde. Hier geht es nach insgesamt siebenwöchiger Vorbereitung mit einem Heimspiel am 7. März gegen den starken Aufsteiger TSV Aubstadt weiter.

Ein Umbau steht auch in der Vereinsstruktur an, der unter dem Titel „Zurück zu den Wurzeln“ steht. Will heißen, es sollen wieder mehr Spieler aus der näheren Region und der eigenen Nachwuchsarbeit für den Seniorenbereich generiert werden. Der Anteil an „Fremdspielern“ soll gesenkt, der Radius der Herkunft enger gefasst werden. Zudem müssen die Kräfte von außen wirklich „echte“ Verstärkungen und besser als die eigenen Spieler sein.

Sportliche Führung mit „FCM-DNA“

Die ersten Weichen auf dem Weg „Back to the Roots“ wurden bereits mit den personellen Veränderungen im engsten Umfeld des Mannschaftsbereiches vor der Winterpause gestellt. Die Rückkehr von Trainer-Urgestein Esad Kahric als „Chef“, Candy Decker als seinem Assistenten sowie Thomas Reinhardt als sportlichem Leiter sind eindeutige Signale, wie sich der Allgäuer Traditionsclub künftig ausrichten will. „Sie tragen alle drei die FCM-DNA“, bescheinigt Vereinschef Armin Buchmann dem Trio.

Das dritte „Bauprojekt“ betrifft tatsächlich ein realistisches Bauvorhaben. Vor etwas mehr als einem Jahr wurde ein aus FCM-Sicht dringend notwendiges Multifunktionsgebäude in der Arena vorgestellt, das der FCM nun in einer abgespeckten Version, die eher bei zwei als bei den bisher veranschlagten vier Millionen Euro Baukosten liegt, verfolgt. Dass das Gebäude in irgendeiner Form kommen muss, damit der Verein zukunftsfähig bleibt, steht für Buchmann „außer Frage“.

Kader-Umbau im Gange - fünf

Der Regionalliga-Kader hat sich über den Winter verändert. In der Abwehr verstärkte sich der FC Memmingen mit Vladimir Rankovic, der Zweit- und Drittliga-Erfahrung mitbringt. Der 26-Jährige spielte für Hansa Rockstock und Erzgebirge Aue, wurde beim FC Bayern München ausgebildet, mit dem er auch die bayerische Regionalliga-Meisterschaft feiern konnte. Neu sind auch der zuletzt ebenfalls vereinslose Oktay Leyla (früher FV Illertissen) und Marcel Leib, der vom Liga-Konkurrenten FC Augsburg II kommt. Als Neuzgänge drei, vier und fünf konnten Vladimir Rankovic (vereinslos, zuletzt Hansa Rostock). Darius Held (zuletzt pausiert, zuvor SpVgg Bayreuth) und Elias Kollmann (VfR Garching/zuvor FC Bayern München U19) verkündet werden.

Auch einige Abgänge sind zu verzeichnen. Der Münchner Ensar Skrijelj spielt jetzt heimatnah beim SV Heimstetten, Marco Boyer bei Schwaben Augsburg, Fadhel Morou zieht es nach Burghausen. Auch von den Kelmendi-Brüdern hat sich der FCM getrennt.

Pokal-Hit live im TV - am 31. März

Ein besonderes Highlight steht für den FCM – auch wenn der Liga-Alltag Vorrang hat – noch mit dem bayerischen Pokal-Halbfinale gegen den Drittligisten TSV 1860 München an. Am 31. März wird gespielt, Anstoß ist um 17.30 Uhr. In Sport1 wird die Partie bundesweit live ausgestrahlt.

Mehr zum FC Memmingen finden Sie unter www.fc-memmingen.de.