Eishockey

Derbysieger: Memmingen Indians bezwingen Sonthofen

2:1-Sieg beendet Niederlagenserie und hält Chancen auf Platz acht

veröffentlicht am 03.12.2017

Auftaktbully zum dritten Vergleich der Saison zwischen dem ECDC Memmingen  und dem ERC Sonthofen. Letztendlich hatte Memmingen mit 2:1 die Nase vorn - zum dritten Mal in dieser Spielzeit. Foto: Radeck

Memmingen (rad). Diesmal waren's "nur" 1.833 Fans, die das Derby zwischen dem ECDC Memmingen und dem ERC Sonthofen sehen wollten. Die erlebten ein furioses Finale, in dem die Indians mit 2:1 in der Overtime die Partie und damit den Zusatzpunkt für sich entschied. Und nebenbei die Niederlagenserie beendete.

Nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge war die Aufgabe für die weiterhin personell dezimierten Indians gegen den Allgäuer Rivalen ERC Sonthofen doppelt schwer. Was dann allerdings auch die Favoritenrolle klar in die Hände der Oberallgäuer drückte. Die empfahlen sich mit einem 5:3-Sieg über den spielstarken EC Peiting für das Derby und waren aufgrund der beiden vorangegangenen Niederlagen gegen den ECDC Memmingen besonders heiß.

Memmingen muß nun auch noch ohne Jan Benda auskommen, der vermutlich länger ausfallen wird. Dagegen ist das Lazarett der Sonthofen Bulls mit drei Ausfällen nur dünn belegt.

Dennoch, die Indians sind zunächst das dominante Team und verpassen eine Rieseneinschußmöglichkeit durch Antti-Jussi Miettinen: nach sechs Minuten tankt sich der Finne durch, sein Abschluß landet aber zu zentral bei Sonthofens Keeper Patrick Glatzel. Wenig später haben die Gäste mit einem Pfostenschuß Pech (8.), auch nach 16 Minuten rettete die Torumrandung für die Einheimischen. Torlos gings in die erste Pause, danach die Memminger wieder mit der ersten Möglichkeit, aus spitzem Winkel scheitert Miettinen an Glatzel (22.).

Patrik Beck mit der Indians-Führung

Kurz darauf klärt Memmingens Keeper Florian Neumann klasse gegen Marc Sill. Langsam scheint die Partie nun Fahrt aufzunehmen, Sonthofen macht Tempo und zwingt Indians-Goalie Florian Neumann zu guten Paraden. Etwas überraschend dann der Memminger Führungstreffer nach 30 Minuten, als Patrik Beck zur Führung traf - er hielt den Schläger nach einem Schuß von Timo Schirrmacher hin, via Unterkante der Latte landete der Puck im Tor. Der Treffer gab den Indians wieder Auftrieb und sorgte für neue Kräfte. Aber die Indians können nicht nachlegen, Sonthofen nutzt dann durch Maximilian Hadraschek einen überflüssigen Scheibenverlust zum Ausgleich.

Ausgeglichen gings in den letzten Abschnitt, dort sind die Gäste weiter die spielstärkere Mannschaft. Aber die Indians halten mit Kampf und Einsatz dagegen. Was jedoch auch recht kräftezehrend ist. Dennoch, Memmingen bietet dem Favoriten die Stirn, was fehlt, ist das nötige Quäntchen Abschlußsicherheit oder auch Dusel. Die Partie war nun unglaublich spannend, die Indians mit der Chance auf den "Lucky Punch", aber der Puck rollte in der 59. Minute nicht über die Linie. Dafür "greift" der Unparteiische in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit mit einer weiteren, überzogenen Strafe gegen die Indians ins Geschehen ein und schickt den stärksten Memminger, Antti-Jussi Miettinen, auf die Strafbank. Zumindest retteten sich die Memminger in die Verlängerung und holten zumindest einen Zähler.

In der Overtime hatte Sonthofen in der 63. Minute Glück, als der Versuch von Sven Schirrmacher zwischen den Schonern des Keepers hängen blieb. 12 Sekunden vor dem Ende dann aber doch der nicht unverdiente Siegtreffer - Daniel Huhn hämmerte die Scheibe ins Netz.

ECDC Memmingen: Neumann (Güßbacher) - Barrein, Rott, Pokovic, S. Schirrmacher, Stotz, Koziol, Jainz - Miettinen, Gläser, Beck, Pfalzer, Tenschert, Lilllich, Huhn, T. Schirrmacher, Kubail.

ERC Sonthofen: Glatzel (Harß) - Wood, Botzenhardt, Rau, Messing, Nijenhuis, Kames - Sternheimer, Noack, Hadraschek, Voit, Guth, R. Wittmann, C. Wittmann, Sill, Stanley, Lucas, Müller.

Tore: 1:0 (30.) Beck (T. Schirrmacher), 1:1 (37.) Hadraschek (Sill/Sternheimer), 2:1 (65.) Huhn (Miettinen/Pokovic; 3-3).

Strafminuten: Memmingen 12 - Sonthofen 6

Schiedsrichter: Zehetleitner  - Zuschauer: 1.833