Fußball

Desolater FCM fängt sich 0:6-Klatsche ein

Harmlose und biedere Memminger ohne Chance im Derby

veröffentlicht am 22.10.2021

Sinnbildlich: hier gewinnt Augsburgs Marco Nickel den Kopfball, sein Team zieht dem FCM das Fell mächtig über die Ohren. Foto: Wolfgang Radeck

Memmingen (rad). Oje, was war das? Mit 0:6 (0:2) hat sich der FC Memmingen eine bitterböse Klatsche gegen den FC Augsburg II eingefangen. Ohne Feuer und Selbstvertrauen war der FCM chancenlos und steckt nach nun fünf sieglosen bis zum Hals im Abstiegsstrudel.

Neben den Langzeitverletzten fehlte beim FCM auch Hasan Akcakaya. Martin Dausch hat diese Woche beschwerdefrei trainiert und steht in der Startelf, wie auch Youngster Kutay Yel. Dafür nimmt Oktay Leyla zunächst auf der Bank Platz. Amer Dedic, der in der U21 erste Gehversuche unternommen hat, sitzt zumindest auf der Bank.

Bei den Gästen standen die zuletzt Gelb-Gesperrten Mario Subaric und Kapitän Henrik Hofgärtner wieder zur Verfügung. Von Beginn an dabei war der Ex-Memminger Marco Nickel.

Die Partie begann mit einer kalten Dusche für den FCM: ausgerechnet Marco Nickel stand nach einer eher unübersichtlichen Situation goldrichtig und schob zur frühen Führung der Gäste schon in der siebten Minte ein. Im Gegenzug hätt's beinahe auch im Augsburger Kasten geklingelt, aber Martin Dausch war wohl zu überrascht, so frei vor dem Tor an den Ball zu kommen. Memmingen tut sich schwer, Zugriff auf die Partie zu bekommen. Aber die Einheimischen mit Engagement und der Erkenntnis, dass auch die technisch versierten Gäste verwundbar sind. Lars Gindorf hat den Ausgleich in der 23. Minute auf dem Fuß, aber FCA-Torhüter Daniel Klein kann entschärfen. Die Memminger kamen durchaus zum Abschluß, wurden aber erneut "kalt" erwischt: Samuel Lengle will flanken, Memmigens Torhüter unterschätzt die Flugbahn des Balles, der sich zum Entsetzen der Einheimischen zum 0:2 ins lankge Eck senkte. Memmingen zwar bemüht, aber bieder, so bliebs beim 0:2-Pausenrückstand.

Der FCM mußte verletzungsbedingt wechseln, Maxi Beinhofer kam für Martin Gruber und wurde bitterböse erwischt: Lasse Günther ist schneller als Beinhofer und schiebt zum 0:3 ein. Fünf Minuten später können die Augsburger nur mittels einem Foulspiels gestoppt werden - und weil das Ganze im Sgtrafraum passierte gab's Elfmeter. Nickel nutzte die Chance zum 0:4. Memmingen nun völlig von der Rolle, der eingewechselte Josue Mbila und Felix Schwarzholz erhöhten mühelos innerhalb weniger Augenblicke auf 0:6. Die Gäste schalteten nun zwei, drei Gänge zurück, blieben aber dennoch gefährlicher als die nun völlig verunsicherten Memminger. Die waren letztendlich über den Schlußpfiff froh, nun gilts, diesen Auftritt aufzuarbeiten, um für die nächsten Partien gegen die gefährdete Konkurrenz wieder gerüstet zu sein.

FC Memmingen 07: Gruber (46. Beinhofer) - Gräser, Scholz, Brugger - Fundel, Galinec, Dausch, Mihajlovic - Gindorf (61. Picknik), Maier (51. Leyla), Wohnlich (74. Moser).

FC Augsburg II: Klein - Gruber, Kodoussou (55. Mbila), Günther, Lengle, Schwarzholz (59. Müller), Cevis (77. Köppel), Lobenhofer, Wessing (74. Schmidt), Hofgärtner, Nickel (89. Koudelka).

Tore: 0:1 (7.) Nickel, 0:2 (33.) Lengle, 0:3 (48.) Günther, 0:4 (54.) Nickel (Foulelfmeter), 0:5 (57.) Mbila, 0:6 (58.) Schwarzholz

Schiedsrichter: Kreye (Unterhaching) - Zuschauer: 500

Mehr zum FCM finden Sie auch unter www.fc-memmingen.de.