Die ÖDP bittet zum „Bestäuben“

Drastische Aktion soll auf Artensterben aufmerksam machen

veröffentlicht am 11.10.2018

Memmingen (dl). Die ÖDP macht auch in Memmingen mit einer durchaus drastischen Aktion auf das dramatische Artensterben aufmerksam und bittet speziell den Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder zum „Bestäubungsdienst“.

 „54 Prozent der Bienen in Bayern sind bedroht, 73 Prozent der Tagfalter sind verschwunden. Wir erleben gerade das größte Artensterben seit den Dinosauriern“, so die ÖDP-Kreisvorsitzende Gabriela Schimmer-Göresz. Sie zitiert damit eine WWF-Studie aus dem Jahr 2017. Da 80 Prozent unserer Nutzpflanzen von Insekten bestäubt werden, seien die Folgen für Landwirtschaft, Obstbau und Privatgärten überhaupt nicht absehbar. Tagtäglich gehe zudem die Vernichtung wertvoller Lebensräume in Bayern ungebremst weiter, d. h. 13 Hektar Naturlandschaft und landwirtschaftliche Fläche verschwinden unter Beton und Asphalt – aufs Jahr gerechnet sei das eine Fläche von der Größe des Ammersees.

Schimmer-Göresz: „Als Ministerpräsident und früherer Heimatminister trägt Herr Söder mit seiner Politik maßgeblich dazu bei, dass sich das Artensterben und die Zerstörung von Lebensräumen beschleunigen.“

Um Herrn Söder persönlich einen Eindruck zu ermöglichen, wie sich die Pflanzenbestäubung von Hand anfühlt, bietet die ÖDP Postkarten an, mit denen der Ministerpräsident zum Bestäubungsdienst vor Ort in den eigenen Garten oder auf den eigenen Hof eingeladen werden kann.

Zu dieser Aktion fühlt sich die Kreisvorsitzende auch durch den aktuellen Werbeslogan der CSU - „Söder macht´s“ - angeregt. Die ÖDP dazu: „Wir sind gespannt, ob er´s wirklich macht.

Postkarten zur „Aktion Söder Bestäubungsdienst“ können beim ÖDP-Infostand in der Fußgängerzone (Höhe ehemalige Sparkasse) am kommenden Samstag, 13. Oktober, von 8.30 bis 12.30 Uhr abgeholt werden.