„Die Stadt muss sich weiterentwickeln“

Viele Forderungen bei Mitgliederversammlung des CRB

veröffentlicht am 17.06.2018

CRB-Vorsitzender Christoph Steinlehner. Fotos: Johannes Wiest

Memmingen (jw). In der Gaststätte „Rohrbecks“ hielt der Christliche Rathausblock (CRB) seine diesjährige Mitgliederversammlung ab. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Rechenschaftsberichte des Vorstandes, der Fraktion sowie der Abteilungsverantwortlichen, gefolgt von einem umfangreichen Ausblick auf eine kurz- und mittelfristige Entwicklung der Stadt Memmingen.

Nach einleitender Begrüßung erläuterte der Vorsitzende Christoph Steinlehner diverse Aktivitäten und Veranstaltungen des CRB im vergangenen Jahr und reklamierte beispielsweise erneut das Fehlen eines dringend benötigten LKW-Hofes im Gewerbegebiet, um die immer häufiger „wild parkenden“ Laster aus den angrenzenden Seitenstraßen zu verbannen.

CRB-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Courage.

Fraktionsvorsitzender Wolfgang Courage ging auf die Arbeit im Stadtrat ein und reklamierte den ungenügenden Lärmschutz an der A96 im Bereich der Römerstraße, der zu neuem Ärger mit den Anwohnern führe. Er forderte die Einführung weiterer 30er-Zonen in der Innenstadt sowie einer LKW-freien Zone an der „Berliner Freiheit“. Auch eine generelle Beleuchtung der Radwege zu den Stadtteilen stand ganz oben auf seiner Prioritätenliste.

Umfangreiche Palette an Forderungen

Umfangreich war der Ausblick auf die geforderten Aktivitäten, die der Stadtrat möglichst rasch beschließen und umsetzen solle. Die Palette der Forderungen reichte von der Entwicklung des Klinikums über ein Ganzjahresbad, Parkhäuser und Parkplatzmanagement über die Reformierung der Memminger Liste und den Schutz des Memminger Einzelhandels hinsichtlich der IKEA-Ansiedlung bis hin zur Entwicklung des Gewerbegebiets Nord. Weitere Punkte waren die touristische Vermarktung der Stadt, die Weiterentwicklung des Weinmarktes und die Entwicklung der einzelnen Ortsteile.

CRB-Stadtrat Helmut Barth.

Keine Klinikumsfusion

Das Hauptaugenmerk galt dem Thema Klinikum, wobei eine Fusion aus rein wirtschaftlichen Gründen eher nicht gewünscht werde: „Sinnvoll erscheint uns hingegen, das Klinikum selbst zu stärken. Den Bau eines OP-Gebäudes und den Ausbau weiterer medizinischer Fachzentren sowie den Umbau des gesamten Eingangsbereichs in die Wege zu leiten", argumentierte Wolfgang Courage.

Außerdem solle analysiert werden, ob ein weiteres Parkhaus in der Nähe des Klinikums errichtet werden könne. Um dem Ruf der Bevölkerung nach Transparenz nachzukommen, solle zudem geprüft werden, ob die Sitzungen des Kliniksenats öffentlich abgehalten werden können.

Altes Stellwerk als Bahnmuseum nutzen

Im Rahmen der Bahnelektrifizierung erinnerte Courage an den vor Jahren eingereichten Antrag, die Unterführung am Bahnhof bis auf die Ostseite der Bahngleise vorzunehmen, um auch die Verbindung zum Bahnhof von Osten her zu ermöglichen. „Neben der Sanierung der Lindentor- hin zur Freudentalstraße wünschen wir, den Übergang mit Aufzügen auszustatten." Vorgeschlagen wurde auch, das ehemalige Stellwerk als Bahnmuseum zu nutzen.

CRB Stadtrat Heribert Guschewski.

Stadtrat Helmut Barth plädierte bei der Bäderfrage unbedingt für den Neubau eines Ganzjahresbades. Und Heribert Guschewski griff das Thema Radwegbeleuchtung auf und bemängelte, dass es weiterhin keine intelligenten Radwegbeleuchtungen gäbe, die sich bei Nutzung automatisch ein- und wieder abschalteten.

Ausbau Autobahnbrücke und Kreisverkehr Buxheimer Straße

Energisch sprach der CRB sich für einen Ausbau der Autobahnbrücke und des Kreisverkehrs Buxheimer Straße aus. Auch müsse der Anschluss der Europastraße in Fortführung zum Anschluss an die B300 (mit Anschluss an die A7 bei Berkheim) dringend vollzogen werden.