Memmingen (jw). In der Gaststätte „Rohrbecks“ hielt der Christliche Rathausblock (CRB) seine diesjährige Mitgliederversammlung ab. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Rechenschaftsberichte des Vorstandes, der Fraktion sowie der Abteilungsverantwortlichen, gefolgt von einem umfangreichen Ausblick auf eine kurz- und mittelfristige Entwicklung der Stadt Memmingen.
Nach einleitender Begrüßung erläuterte der Vorsitzende Christoph Steinlehner diverse Aktivitäten und Veranstaltungen des CRB im vergangenen Jahr und reklamierte beispielsweise erneut das Fehlen eines dringend benötigten LKW-Hofes im Gewerbegebiet, um die immer häufiger „wild parkenden“ Laster aus den angrenzenden Seitenstraßen zu verbannen.
Fraktionsvorsitzender Wolfgang Courage ging auf die Arbeit im
Stadtrat ein und reklamierte den ungenügenden Lärmschutz an der A96 im Bereich
der Römerstraße, der zu neuem Ärger mit den Anwohnern führe. Er forderte die
Einführung weiterer 30er-Zonen in der Innenstadt sowie einer LKW-freien Zone an
der „Berliner Freiheit“. Auch eine generelle Beleuchtung der Radwege zu den Stadtteilen
stand ganz oben auf seiner Prioritätenliste.
Umfangreiche Palette an Forderungen
Umfangreich
war der Ausblick auf die geforderten Aktivitäten, die der Stadtrat möglichst
rasch beschließen und umsetzen solle. Die Palette der Forderungen reichte von der Entwicklung
des Klinikums über ein Ganzjahresbad, Parkhäuser und Parkplatzmanagement über die Reformierung der Memminger
Liste und den Schutz des Memminger Einzelhandels hinsichtlich der IKEA-Ansiedlung bis hin zur Entwicklung des
Gewerbegebiets Nord. Weitere Punkte waren die touristische Vermarktung der Stadt, die Weiterentwicklung
des Weinmarktes und die Entwicklung der einzelnen Ortsteile.
Keine Klinikumsfusion
Das Hauptaugenmerk galt dem Thema Klinikum, wobei eine Fusion aus rein wirtschaftlichen Gründen eher nicht gewünscht werde: „Sinnvoll erscheint uns hingegen, das Klinikum selbst zu stärken. Den Bau eines OP-Gebäudes und den Ausbau weiterer medizinischer Fachzentren sowie den Umbau des gesamten Eingangsbereichs in die Wege zu leiten", argumentierte Wolfgang Courage.
Außerdem solle analysiert werden, ob ein weiteres Parkhaus in der Nähe des Klinikums errichtet werden könne. Um dem Ruf der Bevölkerung nach Transparenz nachzukommen, solle zudem geprüft werden, ob die Sitzungen des Kliniksenats öffentlich abgehalten werden können.
Altes Stellwerk als Bahnmuseum nutzen
Stadtrat Helmut Barth plädierte bei der Bäderfrage
unbedingt für den Neubau eines Ganzjahresbades. Und Heribert Guschewski
griff das Thema Radwegbeleuchtung
auf und bemängelte, dass es weiterhin keine intelligenten
Radwegbeleuchtungen gäbe, die sich bei Nutzung automatisch ein- und
wieder
abschalteten.
Ausbau Autobahnbrücke und Kreisverkehr Buxheimer Straße
Energisch sprach der CRB sich für einen Ausbau der Autobahnbrücke und des Kreisverkehrs Buxheimer Straße aus. Auch müsse der Anschluss der Europastraße in Fortführung zum Anschluss an die B300 (mit Anschluss an die A7 bei Berkheim) dringend vollzogen werden.