"Ein gutes Zeichen für den Radverkehr in Bayern"

veröffentlicht am 10.05.2017

Bayernweites Ziel ist es, den Radverkehrsanteil auf 20 Prozent zu steigern. In Memmingen lag der Anteil in 2016 bereits bei 25 Prozent. Foto: Schemmi/pixelio.de

Vierte bayerische Fachtagung Radverkehr forciert Ausbau der Infrastruktur in fahrradfreundlichen Kommunen

Bayern (dl). Am 4. Mai fand in Ingolstadt die 4. bayerische Fachtagung Radverkehr der AGFK Bayern e.V. und des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr statt. Im Fokus der Vorträge und des Austausches der rund 100 anwesenden RadexpertInnen aus Verbänden, Wirtschaft, Politik und Verwaltung standen Anregungen zur Verbesserung kommunaler Radverkehrsförderung. Bayernweites Ziel ist, den Radverkehrsanteil auf 20 Prozent zu steigern - Memmingen liegt bereits heute darüber.

Die Veranstaltung mit dem Titel „Stadt.Land.Rad - Ideen.Instrumente.Erfolge“ stellte insbesondere Möglichkeiten zur Erstellung von Radverkehrskonzepten und dem Ausbau von Stellplatzkapazitäten in den Mittelpunkt. Mit Heiner Monheim rief eine Koryphäe der Fahrradförderung dazu auf, den guten Weg, den viele Kommunen in den letzten Jahren eingeschlagen haben, fortzusetzen.

Bei der Veranstaltung des Netzwerkes der AGFK Bayern stand der Austausch im Mittelpunkt. Neben Referenten wie Ministerialdirigent Hans-Peter Böhner von der Obersten Baubehörde oder der „Fahrrad-Papst“ Heiner Monheim (raumkom, Trier), erläuterten Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft, wie sie vor Ort Abstellanlagen gestaltet haben und welche Schritte für ein erfolgreiches Radverkehrskonzept von Bedeutung sind.

Gerade dieser Austausch von Best Practice-Beispielen zeichnet die Arbeit des Vereins aus, wie auch die im April eingesetzte neue Geschäftsführerin der AGFK, Sarah Guttenberger, betonte: „Ich bin begeistert davon, mit welcher Professionalität der Radverkehr in unseren Mitgliedskommunen vorangetrieben wird. Gerade bei diesen großen Veranstaltungen kann man sehen, wie intensiv der Bedarf an fachkundigem Austausch ist. Dass wir das zum vierten Mal in Folge in so hoher Qualität mit unterstützen, ist für den Radverkehr in Bayern sicherlich ein gutes Zeichen.“

Radverkehrsprogramm Bayern 2025

Als gutes Zeichen wurde von allen Gästen das Radverkehrsprogramm Bayern 2025 begrüßt, mit dem der Freistaat bis 2025 den Radverkehrsanteil auf 20 Prozent steigern will. Ministerialdirigent Hans-Peter Böhner stellte das Programm vor; die Oberste Baubehörde - erstmals Mitveranstalter der Fachtagung - sieht die Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen für die Umsetzung dieser Ziele als eine wesentliche Voraussetzung an. Eine Kooperation, die nach den Erkenntnissen aus der Tagung in Ingolstadt sicherlich auf fruchtbaren Boden gefallen ist.

Welche Unternehmen bereits heute intensiv für den Radverkehr arbeiten, indem sie ihren Mitarbeitern die Anreise mit dem Rad möglichst komfortabel gestalten, untersucht der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC). Im Rahmen der Fachtagung zeichneten sie das Unternehmen Radhaus Ingolstadt in diesem Jahr als besonders fahrradfreundlich aus.

Die 4. Bayerische Fachtagung Radverkehr war eine gemeinsame Veranstaltung der AGFK Bayern und des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr. Partner ist der ADFC Bayern. Wir danken der Stadt Ingolstadt für die diesjährige Ausrichtung der Veranstaltung.

Im Vergleich: Zahlen für Memmingen 

Memmingen hat bereits seit mehr als zehn Jahren ein Fahrradparkhaus, das sehr gut ausgelastet ist. Nach letzten Erhebungen (2016) liegt der Radverkehrsanteil in Memmingen bei 25 Prozent.