Ein Meer von Blumen und ein Ehrenring

Bürgermeisterin Margareta Böckh feiert 70. Geburtstag

veröffentlicht am 24.03.2022

Selbst Petrus gab sich die größte Mühe: Margareta Böckh mit Oberbürgermeister Manfred Schilder und drittem Bürgermeister Dr. Hans-Martin Steiger. bei strahlendem Sonnenschein auf dem Marktplatz. Foto: Antje Sonnleitner

Memmingen (as). Großer Bahnhof im Rathaus: Zu Ehren des 70. Geburtstages von Margareta Böckh kam Memmingens Polit-Prominenz im Rathaus zusammen. Neben den Bürgermeister-Kollegen gratulierten auch die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats und Wegbegleiter wie Josef Miller und Altoberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger der Jubilarin, die seit elf Jahren Memmingens zweite Bürgermeisterin ist.

Oberbürgermeister Manfred Schilder hob in seiner Laudatio die "sachorientierte, wohltuende und ausgleichende Persönlichkeit" seiner tatkräftigen Stellvertreterin hervor, der am Montag, 28. März, als erster Frau in Memmingen der Ehrenring verliehen wird - nach der Ehrenbürgerwürde die zweithöchste Auszeichnung der Stadt Memmingen.

Margareta Böckh verfüge über großes Feingefühl und sei „mit wachen Augen in der Stadt unterwegs". "Sie nimmt Dinge wahr und auf, welche die Stadt umtreiben und sucht nach Lösungen", so Schilder weiter. Dabei gehe sie ebenso pragmatisch wie diplomatisch vor, beseitige Stolpersteine und habe immer eine Lösung parat.

Der Rathauschef erinnerte an das Jahr 2016, als Böckh nach sechs Jahren als Stellvertreterin an der Seite von Altoberbürgermeister Ivo Holzinger nach dem plötzlichen Tod von dessen Nachfolger Markus Kennerknecht nach nur 38 Tagen im Amt drei Monate lang die Führung von Stadt und Verwaltung übernommen hatte, bis zu Schilders Vereidigung am 21. März 2017. Sie habe diese Aufgabe in einer emotional schwierigen Zeit souverän und mit viel Rückhalt in der Bürgerschaft, in der Verwaltung und im Stadtrat, dem sie seit 25 Jahren angehört, gemeistert. Herzlich dankte er Margareta Böckh für die "hervorragende freundschaftliche Zusammenarbeit".

Die Jubilarin ihrerseits bedankte sich auch bei Josef Miller, der sie 1991 in die Politik gebracht habe, wo sie ihre Berufung fand. „Ich gehe seit elfeinhalb Jahren mit großer Freude ins Rathaus, auch wenn nicht immer alles eitel Sonnenschein ist“, verkündete sie. „Im Team haben wir immer Lösungen gefunden“. Zu ihrem Alter steht die 70-Jährige. Sie sei nach wie vor bei guter Gesundheit – „und Falten zeigen nur, wie oft man gelacht hat“.

Zur Vita von Margareta Böckh

Die in Hessen geborene Margareta Böckh wohnt seit 1977 mit ihrem Ehemann Josef Böckh in Memmingen. Die Mutter von drei Kindern und stolze Großmutter unterrichtete an Volksschulen in Memmingen und Umgebung und leitete später die Grundschule Sontheim.

Vier Jahre nach ihrem Eintritt in die CSU wurde sie stv. Kreisvorsitzende und 1997 zur Kreisvorsitzenden der Frauen-Union gewählt. Dieses Amt hatte sie 20 Jahre lang inne. Dem Stadtrat gehört sie seit 1996 ohne Unterbrechung an.

1998 übernahm Margareta Böckh den Vorsitz des Deutschen Kinderschutzbundes Memmingen-Unterallgäu, den sie 21 Jahre lang leitete. In einer Vielzahl von Projekten engagierte sie sich nachdrücklich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen und deren Familien.

Seit über 40 Jahren engagiert sich die Jubilarin ehrenamtlich in der katholischen Pfarrei St. Ulrich in ihrem Wohnort Amendingen, wo sie auch ihr musisches Talent einbringt: Seit 1978 singt Margareta Böckh im Kirchenchor und tritt seit mehr als 30 Jahren als Solistin auf.

Anfang der 1980er Jahre war sie Mitbegründerin der Mundartbühne Amendingen. Über viele Jahre hinweg war sie mit vollem Einsatz bei zahllosen Aufführungen aktiv – als Schauspielerin genauso wie bei der Ausstattung und beim Proben der Stücke.

Die Jubilarin Margareta Böckh im Kreise ihrer Gratulanten.