"Ein Tag der Elektromobilität"

Spatenstich zur Elekrifizierung der Bahnstrecke München-Memmingen-Zürich

veröffentlicht am 23.03.2018

Die Herren waren maßgeblich an der Realisierung beteiligt (von links): Klaus Holetschek (MdL), Andreas Scheuer, Josef Miller, Dr. Ivo Holzinger (Alt-OB Memmingen) sowie Stephan Stracke vor einer E-Lok der SBB (Schweizer Bundesbahnen), die dann u.a. damit die Strecke befährt. Fotos und Galerie: Wolfgang Radeck

Memmingen (rad). Jetzt geht’s endlich auch höchst offziell los:  die Elektrifizierung der Bahnstrecke von München über Memmingen und Lindau nach Zürich. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer höchstpersönlich hat nun den Spatenstich dafür am Memminger Bahnhof gesetzt.
 

Zusammen mit Hans-Peter Böhner als Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bauen und Verkehr, Winfried Hermann, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg, und Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn, gab der Bundesminister den Startschuß für das 440-Milllionen-Projekt. Nach Abschluß der Bauarbeiten Ende 2020 wird sich die Fahrzeit von München nach Zürich um eine auf dann noch dreieinhalb Stunden verkürzen.

Ronald Pofalla, Andreas Scheuer und Winfried Hermann (von links) zeigens: künftig dauert die Reise von München nach Zürich - über Memmingen - nur noch dreieinhalb Stunden.

„Wir modernisieren zwei wichtige Verkehrs-Achsen in der Region Oberschwaben/Allgäu – starke Impulse für die Elektromobilität auf der Schiene. Die Verbindungen werden attraktiver, die Fahrzeiten kürzer, die Luft sauberer. Das sind große Schritte hin zu unserem Ziel, in den kommenden sieben Jahren 70 Prozent des Schienen-Netzes in Deutschland zu elektrifizieren“, so Scheuer in seiner Rede und betont dabei, dass „allein 80 Millionen Euro für den Lärmschutz ausgegeben würden“.

Tag der Elektromobilität

Pofalla sprach von einem „Tag der Elektromobilität“. Er bedankte sich in seinen Ausführungen bei den politisch Verantwortlichen in der Region, dem Land Bayern und Bund sowie auch der Schweizer Eidgenossenschaft, die durch ihr finanzielles Engagement ein entscheidender Impulsgeber für die letztendliche Realisierung des Großprojektes war.

„ Wir schaffen mit der Elektrifizierung die Voraussetzungen für schnellere Fahrzeiten und mehr Verkehr auf der Schiene. Das ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Das Projekt reiht sich ein in unsere Investitionsoffensive mit der Rekordinvestition von 9,3 Milliarden Euro, die in diesem Jahr für die Erhaltung, Erneuerung sowie den Ausbau von Bahnhöfen und Bahnstrecken fließen“, so Pofalla weiter. 

Es werden 3.500 Masten für die elektrische Oberleitung gesetzt, 47 Straßenbrücken und viele Bahnübergänge müssen an die Oberleitung angepasst werden. Zudem werden 17 Stellwerke umgebaut und mehrere Kilometer Gleis erneuert.

Umfangreiche Bauarbeiten

Mit dem 23. März 2018 beginnen die umfangreichen Arbeiten. Heuer  betrifft dies vor allem den Abschnitt zwischen Memmingen und München, hier müssen sich die Bahnreisenden und Pendler auf Verzögerungen einstellen. Ab sofort werden in den betroffenen Abschnitten Busse statt Bahnen eingesetzt.

Die EuroCity-Züge München-Lindau-Zürich werden in den verschiedenen Bauphasen über Kempten umgeleitet oder müssen komplett ausfallen.

Zum Abschluß der Veranstaltung haben sich Andreas Scheuer, Ronald Pofalla und Winfried Hermann ins Goldene Buch der Stadt Memmingen eingetragen.