Ernüchterung für die Memminger Indians

0:4-Derby-Niederlage gegen den EV Lindau

veröffentlicht am 15.10.2017

Bezeichnend: Memmingens Gregor Kubail (schwarzes Trikot) ist zwar am gegnerischen Goalie vorbei, den Puck bringt er in dieser Szene aber nicht im Tor unter. Foto: Christine Hassler

Memmingen (rad). Das haben sich die Memminger Indians und ihre Fans unter den knapp 2.000 Zuschauern anders vorgestellt. Zwei Tage nach dem tollen 7:5-Sieg in Lindau setzte es im Rückspiel am heimischen Hühnerberg eine mehr als ernüchternde 0:4 (0:1/0:2/0:1) Heimniederlage. Während die Indians hart auf den Boden der Tatsachen fielen, feierten Lindau verdient seinen ersten Saisonsieg.

Die Erwartungshaltung war nach dem 7:5-Sieg vom Freitag in Lindau hoch, andererseits wollten sich die Insulaner eben genau dafür revanchieren. Die Voraussetzungen für ein heisses Derby waren also gegeben. Allerdings mußten die Memminger gleich auf drei etatmäßige Akteure verzichten, Patrik Beck (mußte in Lindau verletzt vom Eis), Sven Schirrmacher (verletzt) und Martin Jainz mußten passen. Zudem waren auch die Förderlizenspieler Markus Lillich und Tim Wohlgemuth nicht mit dabei.

Nach gutem Start den Faden verloren

Memmingen beginnt druckvoll, Lindau beschränkt sich zunächst auf Konter, die allerdings durchaus gefährlich sind. Nach etwa zehn Minuten kamen die Gäste besser ins Spiel, auch bedingt durch das erste Überzahlspiel der Partie. Michael Mlynek und Zdenek Cech nutzen zwei gute Einschußmöglichkeiten aber nicht (12.), ehe in der 15. Minuten dann Florian Lüsch in Überzahl doch traf. Nun die Gäste mit deutlichem Oberwasser, die Indians haben ihren Faden sichtlich verloren. Es fehlt die nötige Passsicherheit, immer wieder können die Gäste erfolgreich stören. Auch das Überzahlspiel der Indians zeigt (zunächst) keine Wirkung. Anders der EV Lindau, der kommt nach 31 Minuten zum zweiten Treffer, als Mlynek allein auf und davon ging und Joey Vollmer im Indians-Kasten keine Chance ließ. Dagegen versemmeln die Memminger ihre wenigen Chancen leichtfertig.

Gäste nutzen Unsicherheiten zum ersten Saisonsieg

So wie Timo Schirrmacher in der 33. Minute, als er freistehend viel zu zaghaft abschloß. Und weils vorn nicht klappen will, steckt sich auch noch Vollmer mit der Unsicherheit an - Kai Laux nutzt das zum 0:3. War das schon die Vorentscheidung?

Ja, weil Lindau eine weitere Strafzeit gegen die Indians zum 0:4 bestrafte. Erneut war Mlynek zur Stelle und machte den "Deckel" auf den ersten Lindauer Saisonsieg. Der fiel völlig verdient aus, auch, weil sie die Undiszipliniertheiten und Unsicherheiten der Memminger geschickt nutzten. Andererseits fanden die Indians an diesem Abend überhaupt nicht zu ihrem Spiel und konnten nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen.

ECDC Memmingen: Vollmer (Neumann) - Benda, Gleß, Rawlyk, Rott, Barrein, Koziol - Miettinen, Gläser, Pfalzer, Tenschert, Haluza, Huhn, T. Schirrmacher, Kouba, Piskor, Kirsch, Kubail.

EV Lindau: Schroth (Velm) - Haug, Kirsch, Koberger, Wentner, Fuchs, Quaile - Laux, Paul, Miller, Tischendorf, Brunnhuber, Cech, Jenka, Klingler, Farny, Smith, Mlynek, Lüsch.

Tore: 0:1 (15.) Lüsch (Smith/Quaile; 5-4), 0:2 (31.) Mlynek, 0:3 (34.) Laux (Wenter), 0:4 (44.) Mlynek (4-3),

Strafminuten: Memmingen 14 + 10 gegen Rawlyk (Stockcheck)+ 10 gegen Haluza (unsportliches Verhalten) - Lindau 12

Schiedsrichter: Fröhlich (Rosenheim) - Zuschauer: 1.927