"Für andere ein Vorbild"

230 Ehrenamtskarten von Staatsministerin Schreyer verliehen

veröffentlicht am 05.07.2018

230 ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger erhielten die Bayerische Ehrenamtskarte aus den Händen von Oberbürgermeister Manfred Schilder und Sozialministerin Kerstin Schreyer. Foto: Würth

Memmingen (ew). 230 ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger erhielten bei der ersten feierlichen Verleihung der Ehrenamtskarte in der Stadthalle ihre Auszeichnung aus den Händen von Staatsministerin Kerstin Schreyer. Vor der Veranstaltung trug sich die Ministerin ins Goldene Buch der Stadt ein.

Oberbürgermeister Manfred Schilder hob in seiner Laudatio hervor, dass man das Ehrenamt brauche, damit unser Land funktionieren kann. An die Ehrenamtlichen gewandt, sagte Schilder: „Sie sind heute hier, weil Ihr ehrenamtliches Engagement herausragt und Sie anderen ein Vorbild sind“. Mit dem Empfang wolle er Menschen würdigen, die mit ihrem Wirken das Rückgrat unserer Gesellschaft seien.

Neben den zahlreich anwesenden Stadträten begrüßte Schilder auch Vertreter von den Akzeptanzstellen der Ehrenamtskarte, die Vergünstigungen für die Karteninhaber bereitstellen. Der römische Staatsmann Cicero habe einmal gesagt, „Keine Schuld ist größer als die, Dank zu sagen“, führt Schilder weiter aus. Ein Ehrenamt benötige viel Kraft, Zeit, Ausdauer und manchmal auch starke Nerven.

Über zwei Stunden Einsatz täglich

Laut statistischen Angaben wenden Ehrenamtliche über zwei Stunden täglich für ihr Engagement auf. "Das ist eine Menge Zeit und ich weiß, dass viele hier im Saal sogar noch viel mehr Zeit und sogar Geld dafür aufwenden. Die heutige Auszeichnung ist der Versuch, Ihnen die Anerkennung für diesen Einsatz auszusprechen", so das Stadtoberhaupt. Er sei stolz auf das Engagement der Memminger Bürgerschaft, das für ein menschliches Miteinander unerlässlich sei.

Die bayerische Ministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Kerstin Schreyer, äußerte, sie sei sehr gerne nach Memmingen gekommen, weil das Ehrenamt sehr wichtig sei. Man könne viele Lebensbereiche der Gesellschaft gar nicht finanziell abdecken. Sie sagte allen Ehrenamtlichen ein herzliches "Vergelt´s Gott" für die Zeit, die sie investieren. "Wir können hierzulande sehr stolz sein, denn in anderen europäischen Staaten kennt man das das Ehrenamt in diesem Ausmaß gar nicht", so Schreyer. "Diese Kultur, dieses Miteinander schafft einen Zusammenhalt in der Gesellschaft." Es schade nicht, dass die Politik mit der Ehrenamtskarte einfach einmal "Danke" sage und zeige, dass es der Gesellschaft etwas wert sei, dass die ehrenamtlich Tätigen ihre Zeit investieren.

In 88 von 96 Landkreisen und kreisfreien Städten Bayerns gebe es die Ehrenamtskarte bereits und man sei dabei, die restlichen Landkreise auch noch dazu zu bewegen. Allerdings hake es noch besonders an der Landeshauptstadt München, so die Sozialministerin.

140.000 Engagierte bisher ausgezeichnet

140.000 Engagierte habe man bisher mit dieser Karte ausgezeichnet und die Einsetzung einer Ehrenamtsbeauftragten durch die Bayerische Staatsregierung zeige, wie wichtig die Politik dieses Thema nehme. Während der Verleihung bei der jeder einzelne auf die Bühne gerufen wurde, stürmten plötzlich etwa 30 Feuerwehrleute aus dem Saal. Es hat eine Rauchmelderauslösung gegeben und so mussten die Männer während der Veranstaltung zum Einsatz. Glücklicherweise handelte es sich um einen Fehlalarm und so waren die meisten von ihnen eine halbe Stunde später wieder zurück und konnten ihre Karten in Empfang nehmen.