"Für Frieden, Freiheit und für Rechtstaatlichkeit“

Demo "Memmingen leuchtet" mit etwa 800 Teilnehmern

veröffentlicht am 12.01.2022

Sehr gut besucht war die Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen "Memmingen leuchtet" am Montag auf dem Schrannenplatz. Fast 800 Menschen aller Altersstufen kamen dort zusammen. Foto: Marx

Memmingen (as). Immer mehr Bürger nehmen an der Montagsdemonstration unter dem Titel „Memmingen leuchtet“ teil, zuletzt kamen an die 800 Menschen auf dem Schrannenplatz zusammen, um gegen die Coronapolitik der Bundesregierung und eine drohende Impfpflicht zu protestieren. Die zahlreich anwesenden Polizisten mussten nicht eingreifen, die Demo verlief wieder friedlich und ohne Zwischenfälle.

„Freiheit wird aus Mut geboren“, "Liebe statt Angst" und „Ging es jemals um Gesundheit?“ war auf den Schildern einiger Demonstranten zu lesen. Seit über einem Jahr veranstaltet das Orga-Team bereits die Montags-Demos und knapp 800 Menschen folgten nun dem Aufruf der Initiative „Memmingen leuchtet".

Absage an Extremismus

Anja Haug vom Organisations-Team entzündet einige Kerzen. Foto: Sonnleitner

"Wir stehen hier für Frieden, für Freiheit und für Rechtstaatlichkeit“, „für Selbstbestimmung in der Impfentscheidung und zur Wiederherstellung unserer demokratischen Grundordnung", betonte Ralf Gromer als erster Redner des Abends unter lautstarkem Beifall. Wichtig war ihm auch, darauf hinzuweisen, dass Selbstbestimmung nichts mit Anarchie zu tun habe und dass die Proteste friedlich bleiben. Der Redner fand zudem lobende Worte über die Zusammenarbeit mit der Polizei und den hiesigen Behörden. Energisch distanzierte er sich von gängigen Vorurteilen gegen Coronamaßnahmen-Skeptiker: "In unseren Reihen werdet ihr keine Nazis finden, die fliegen nämlich bei uns raus“.

Eigenverantwortlich handeln und "Gesicht zeigen"

Gromer stellte das eigenständige Denken und Hinterfragen in den Mittelpunkt seiner Rede. So müsse auch jeder Bürger eigenverantwortlich handeln und "Gesicht zeigen", wenn ein anderer Maßnahmenkritiker diskriminiert wird. Gemeinsam stehe man für eine bessere Gesellschaft ein, „die keinen Boden für Korruption, Kriminalität und Gewalt bietet“.

"Pandemie faktisch am Ende"

Auch Orga-Mitglied Anja Haug hielt eine bejubelte Rede. Unter dem Motto: „Wir haben es satt …“ prangerte sie Lügen, Korruption, Maskenpflicht, Gesichtslosigkeit, nichtssagende Tests, Gängelung, Bevormundung und Aushöhlung der Grundrechte an. Es handele sich bei dem, was demnächst verpflichtend sein soll, "nicht um eine Impfung, sondern um eine Gentherapie", meinte Haug. „Das Volk in ganz Deutschland steht auf gegen Impfzwang." Seitdem der US-amerikanische Immunologe Anthony Fauci am 30 Dezember 2021 erklärt habe, dass weder PCR- noch der Antigentests in der Lage seien, lebende Viren nachzuweisen und daher keine Aussage darüber zuließen, ob eine Person erkrankt oder infektiös sei, „ist diese Pandemie faktisch am Ende“, betonte Haug.

"Das Volk ist der Souverän"

„Wir gehen in Deutschland zu abertausenden auf die Straße, um unsere Grundrechte und unsere Freiheit zu schützen“, die Rednerin verwies auf das Recht zum Widerstand nach Artikel 20, Absatz 4, des Grundgesetzes. „Wir sind das Volk und damit der Souverän", unterstrich sie und forderte dazu auf, die Regierung zur Verantwortung zu ziehen.

"Grundrechte sind kein Privileg"

Jörg Tomasini stellte klar, dass Grundrechte kein Privileg seien, das von Wohlverhalten abhänge, sondern eine Selbstverständlichkeit und darüber hinaus unantastbar. Auch er versicherte, dass es trotz gezielter Provokationen beim friedlichen Protest bleiben werde.

"Sabotage am Gesundheitssystem"

Die Überlastung des Gesundheitssystems sei hausgemacht. Tomasini kritisierte den Abbau von weit über 8.000 Intensivbetten seit April 2020 als "Sabotage am Gesundheitssystem". Zudem habe jedes Krankenhaus bis zu 12.000 Euro für jedes abgebaute Bett erhalten, sei also "für die Erzeugung der Notlage belohnt worden".

Tomasinsi rief dazu auf, sich nicht von der Angst vor Sanktionen beherrschen zu lassen. Staatlich verordneter Spaltung und Isolation wolle man entgegensetzen, was mit Menschsein zu tun habe: "Fröhlichkeit, Humor, und Liebe."