FC Memmingen trennt sich von Trainer Stefan Anderl

Bernd Kunze übernimmt bis zur Winterpause

veröffentlicht am 29.09.2017

Sinnbildlich: Anderl und das Regionalliga-Team am Boden , der Fußballclub trennte sich am Freitag von seinem Cheftrainer. Archivfoto: DL/Schulze

Memmingen (dl/rad). Der Fußball-Regionalligist FC Memmingen trennt sich von seinem Cheftrainer Stefan Anderl. Damit ziehen die Verantwortlichen die Konsequenzen aus der anhaltenden Talfahrt des Regionalliga-Teams.

Die Entscheidung wurde Anderl vom Vorsitzenden Armin Buchmann am Freitag mitgeteilt, die Mannschaft wurde vor dem Training am Freitagabend über diesen Schritt informiert.

Bernd Kunze übernimmt vorübergehend

„Wir haben Bernd Kunze gebeten, das Traineramt zunächst bis zur Winterpause übernehmen“, so Buchmann. Der sportliche Leiter bereitet zusammen mit Co-Trainer Andreas Köstner die Mannschaft auf das Auswärtsspiel am 3. Oktober bei der SpVgg Oberfranken Bayreuth vor. Am Wochenende ist der FCM in der Regionalliga spielfrei.

Nach dem 2:2 Unentschieden im Kellerduell gegen den FC Unterföhring sahen sich die FCM-Verantwortlichen zum Handeln gezwungen. Letztendlich gab das unbefriedigende sportliche Abschneiden den Ausschlag für die personelle Entscheidung, die nicht leicht gefallen ist. Mit nur acht Punkten steht der FC Memmingen nach dem 12. Regionalliga-Spieltag auf dem 17. Tabellenplatz und befindet sich mitten im Abstiegskampf.

„Ich sehe uns in einer Sackgasse und es war nach einem Drittel der Saison für uns nicht erkennbar, wie wir aus dem Tabellenkeller herauskommen wollen“, so der FCM-Vorsitzende Armin Buchmann, „ich bedanke mich ausdrücklich bei Stefan Anderl für sein Engagement, das er mit überaus großem Aufwand betrieben hat. Ich persönlich bedauere sehr, dass wir diesen Schritt gehen müssen. Aber wir mussten eine Entscheidung im Sinne des Vereins treffen“. Ursprünglich war eine längere Zusammenarbeit geplant. In der vergangenen Saison hatte Anderl den FCM mit Offensivfußball auf den fünften Tabellenplatz geführt (am Ende war es durch den Zwangsabstieg von 1860 München II sogar Rang vier).

„Trotz allem Verletzungspech sehen wir Substanz in unserem Kader, den Klassenerhalt zu schaffen. Wir erwarten von der Mannschaft und allen Beteiligten vollen Einsatz, damit wir einen Betriebsunfall verhindern“, so Buchmann, „ein Regionalliga-Abstieg hätte gravierende Folgen für den gesamten Fußballclub. Insbesondere wäre die durch den Spielbetrieb der ersten Mannschaft stark bezuschusste Jugendarbeit so nicht mehr zu leisten“.