Fußball

FCM verzichtet auf Pokalhalbfinale gegen 1860 München

Corona-Vorgaben zu hoch

veröffentlicht am 11.07.2020

Aufgrund der Corona-Pandemie wird der Pokalknüller des FCM gegen 1860 München nicht stattfinden. Unser Bild zeigt eine Szene aus einer früheren Partie des FCM gegen 1860 München. Archivfoto: DL/Schulz

Memmingen (dl). Der Halbfinalpokal-Knüller des FC Memmingen gegen den traditionsreichen Drittligisten TSV 1860 München findet nicht statt. Wie die Vereinsführung des FCM mitteilt, sei eine Durchführung der Partie in der Memminger Arena aufgrund der Corona-Auflagen nicht möglich. Die Löwen werden zu einem späteren Zeitpunkt zu einem "Solidaritätsspiel" in Memmingen antreten.

Angesichts der schwierigen und unklaren Situation wegen der Corona-Beschränkungen mit der weiteren Entwicklung haben sich beide Vereine darauf verständigt und dem BFV ihre Entscheidung mitgeteilt. Die „Löwen“ werden als Ersatz voraussichtlich im Sommer 2021 zu einem „Solidaritätsspiel“ in Memmingen antreten, dessen Einnahmen dann dem FCM zugutekommen. Hier gelten dann auch die gekauften Pokalkarten, wenn die Fans der insgesamt 3.500 bereits abgesetzten Tickets auf eine Rückerstattung verzichten. Für diejenigen, die ihr Geld dennoch wiederhaben wollen, wird es eine Rückabwicklung geben.

Corona-Auflagen verhindern Partie in Memmingen

Der Verzicht auf das Pokal-Halbfinale fällt dem FCM-Vorsitzenden Armin Buchmann nicht leicht, aber es ist für ihn eine Entscheidung der Vernunft, angesichts der Unwägbarkeiten in Corona-Zeiten. Frühestens ab September kann in Bayern der Fußball unterhalb der Profiligen wieder rollen. In der Memminger Arena würde mit ziemlicher Sicherheit keine Austragung eines solchen Spieles mit einer größeren Zuschauerkulisse wegen der Beschränkungen und Auflagen möglich sein. Ein Ausweichen in die Löwen-Spielstätte kommt auch nicht in Frage, weil der FCM als Ausrichter die Miete und Organisation im Grünwalder Stadion in München organisatorisch und vor allem finanziell mit schultern müsste. „Unter diesen Gesichtspunkten ist es wirtschaftlich nicht darstellbar“, so Buchmann, der mit 1860-Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer nach sehr einvernehmlichen Gesprächen zu dieser Lösung gekommen ist.

Die nicht-sportliche Ermittlung des bayerischen Toto-Pokalsiegers, der bekanntlich an der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal teilnehmen darf, ist im Übrigen für den Bayerischen Fußball-Verband – im Gegensatz zu anderen Landesverbänden – keine Option. „In diesen Zeiten ist leider auch im Fußball nichts mehr normal“, hofft Buchmann auf eine gewisse Signalwirkung auf die Fans. Käufer von Pokalkarten werden mit einem attraktiven Freundschaftsspiel gegen 1860 voraussichtlich im nächsten Sommer entschädigt. Der FCM plant deshalb auch den Kartenvorverkauf wieder aufzunehmen, nur eben jetzt für das „Solidaritätsspiel“, mit dem nicht nur der Memminger Anhang den Verein unterstützen kann, aber im Gegensatz zu Aktionen mit fiktiven Spielen anderer Klubs, auch eine echte Gegenleistung erhalten wird.

Mehr zum FCM finden Sie unter www.fc-memmingen.de.