Frauen, die etwas verändert haben

Staatsministerin Ulrike Scharf besucht Ausstellung zum Frauentag

veröffentlicht am 08.03.2022

Beim Rundgang durch die Ausstellung von Schaufenster zu Schaufenster (v. l.): Gleichstellungsbeauftragte Claudia Fuchs, Staatsministerin Ulrike Scharf, Leiter der Volkshochschule Michael Trieb, Vorsitzende des Frauennetzwerks Berti Huber und Oberbürgermeister Manfred Schilder. Foto: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen

Memmingen (dl). Zum Weltfrauentag am 8. März 2022 wird in Memmingen erstmals die Ausstellung „Rebellinnen: Frauen verändern die Welt“ des Evangelischen Presseverbands für Bayern e.V. gezeigt, die zukünftig durch ganz Deutschland reisen soll. 29 Frauen-Biografien sind noch bis 31. März 2022 auf Tafeln in zahlreichen Schaufenstern der Innenstadt ausgestellt. Oberbürgermeister Manfred Schilder und Ulrike Scharf, Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, besichtigten die Schau gemeinsam.

„Frauen und Männer müssen in unserer Gesellschaft gleichberechtigt ihre Kompetenzen und Stärken in allen Lebensbereichen entfalten können. Dazu braucht es starke Vorbilder – Frauen, die ihr Leben in die Hand nehmen, die etwas verändern und bestehende Strukturen hinterfragen“, erklärte Staatsministerin Ulrike Scharf im Rathaus.

„Es werden Biografien gezeigt von Frauen, die sich durchgesetzt haben. Mit viel Mut, Talent und Ausdauer haben sie ihr Thema vorangebracht. Dies sichtbar zu machen, ist sehr wichtig in unserer Gesellschaft“, betonte Staatsministerin Scharf beim Rundgang. Bei einem Empfang im Rathaus trug sie sich ins Goldene Buch der Stadt ein.

Von Sophie Scholl bis Luisa Neubauer

„Die Ausstellung stellt starke Frauen vor, die für ihre Überzeugungen eingestanden sind und die gegen Ungerechtigkeit gekämpft haben. Sie sind wichtige Vorbilder, gerade auch für die junge Generation“, würdigte Oberbürgermeister Schilder. Porträtiert werden in der Wanderausstellung Frauen aus mehreren Jahrhunderten, berühmte Frauen und auch weitgehend unbekannte, die eine Vielfalt von Themen beleuchten. Unter ihnen sind die NS-Widerstandskämpferin Sophie Scholl, die erste Bundesministerin Elisabeth Schwarzhaupt, die Torfrau der Fußball-Nationalmannschaft Nadine Angerer, die Unternehmensgründerin Margarete Steiff, die Journalistin Dunja Hayali oder auch die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer.

Sigrid Baur ist Memmingens "Rebellin"

Jeder Ausstellungsort kann darüber hinaus eine eigene „Rebellin“ beisteuern. Für Memmingen wurde Sigrid Baur, die erste Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, in die Schau aufgenommen. „In ihrer Amtszeit entstehen ein Frauenhaus, ein Frauennetzwerk, der Verein Frauengeschichtswerkstatt Memmingen und die Koordinierungsstelle Frau&Beruf“, ist auf der Schautafel zu Sigrid Baur im Schaufenster von Marx Studios Fotografie & Friseur in der Ulmer Straße zu lesen. „Mit ihren Kampagnen Mehr Frauenrechte in der Verfassung und Mehr Frauen in den Stadtrat verändert sie die Stadtgesellschaft“, heißt es auf der Biografie-Tafel weiter.

Träger der Ausstellung ist der Evangelische Presseverband in Bayern e.V.. Die Ausstellung wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern. Weitere Förderung bringen die Rosa-Luxemburg-Stiftung, die Elisabeth-Schwarzhaupt-Stiftung, der Konvent Evangelischer Theologinnen in Deutschland sowie die Druckerei Pigture ein.

Eröffnet wird die Ausstellung am 8. März 2022 um 19 Uhr mit einer Autorinnenlesung von Gunna Wendt im Maximilian-Kolbe-Haus. Nach Memmingen geholt wurde die Schau durch das Gleichstellungsbüro der Stadt Memmingen, die Volkshochschule Memmingen, das Frauennetzwerk Memmingen und die Frauengeschichtswerkstatt Memmingen.

Programm rund um den Weltfrauentag in Memmingen:

Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Memmingen: Frauennetzwerk Memmingen e.V.

Infos zur Leih-Ausstellung „Rebellinnen“ des Evangelischen Presseverbands in Bayern e.V.:

https://www.ausstellung-leihen.de/rebellinnen