Fußball

Fußball-Regionalliga: Saison wird fortgesetzt

Vereine verständigen sich auf Fortführung

veröffentlicht am 03.06.2020

München/Memmingen (dl). Die Saison in der Fußball-Regionalliga Bayern soll fortgesetzt und nicht abgebrochen werden. Darauf haben sich die Vereine am Mittwochabend in einer Videokonferenz mit dem Bayerischen Fußballverband (BFV) verständigt, der Verband hat dies auf dieser Grundlage dann auch final entscheiden.

Der FC Memmingen war unter den neun Vertretern, die für eine Fortsetzung gestimmt haben, nur vier votierten dagegen und fünf Clubvertreter enthielten sich der Stimme.

Nachdem zuletzt Meldungen kursierten, dass die bayerischen Regionalligisten intern mit großer Mehrheit für einen Abbruch gestimmt hätten, stellt sich das Bild nun deutlich anders dar. Hintergrund dürfte das aufgestellte Szenario sein, dass beim frühestens möglichen Beginn einer neuen Runde ab 1. September eine Mammutspielzeit mit bis zu 22 Teams und entsprechend vielen Spieltagen gedroht hätte. Das hätte bedeutet, dass bis Weihnachten durchgespielt werden müßte, schon Ende Ende Januar wäre es dann weitergegangen und dennoch wären zahllose Wochentagspiele und Verzicht auf den BFV-Pokal nötige gewesen.

„Bei allen kontroversen Diskussionen der vergangenen Tage und Wochen haben die Regionalligisten jetzt nach einer sehr sachlichen und konstruktiven Aufarbeitung eine Entscheidung getroffen. Auch diejenigen Klubvertreter, die für einen Abbruch gestimmt haben, akzeptieren das Ergebnis in dieser Form und tragen es mit“, betonen die beiden Liga-Sprecher Robin Helmschrott (FC Augsburg II) und Markus Clemens (SV Schalding-Heining) und sehen dadurch die Geschlossenheit demonstriert.

FCM-Präsident Armin Buchmann war die ganze Zeit eiserner Verfechter für eine Saisonfortsetzung geblieben, musste als Unterstützer der Verbandsmeinung auch einigen Gegenwind einstecken: „Nur diese Lösung bietet die Chance, wieder in einem halbwegs vernünftigen Rahmen zu spielen, selbst wenn es am 1. September noch nicht losgehen kann“.

Verschiedene Gedankenspiele - Türkgücü wird wohl aufsteigen

Für die Fortsetzung haben neben dem FCM der TSV Aubstadt, TSV Buchbach, VfB Eichstätt, VfR Garching, SV Heimstetten, 1. FC Nürnberg II, TSV Rain und der TSV 1860 Rosenheim gestimmt. Dies ist beachtlich, denn darunter sind einige Mannschaften im Abstiegsgefahr, die bei einem Abbruch den Klassenerhalt am grünen Tisch geschafft hätten. Für eine Beendigung waren Viktoria Aschaffenburg, die SpVgg Bayreuth, der SV Wacker Burghausen und der FV Illertissen. Enthalten haben sich der FC Augsburg II, die SpVgg Greuther Fürth II, Türkgücü München, der SV Schalding-Heining und der FC Schweinfurt 05. Im Falle von Türkgücü ist die Enthaltung verständlich, denn der Tabellenerste wird die Regionalliga Bayern trotz des Weitermachens mutmaßlich in Richtung 3. Liga verlassen. Es steht nämlich der Beschluss, dass zum Zeitpunkt der Meldefrist für einen Aufsteiger der BFV den aktuellen Tabellenersten nach oben schicken wird.

In der Restsaison der verbliebenen Regionalligisten wird es vermutlich nicht nur um die Abstiegsfrage gehen. Es gibt verschiedene Gedanken, wie der Modus attraktiv gestaltet werden kann. Ein Liga-Pokal oder gar Play-Offs (weil ja auch im Sommer 2021 ein bayerischer Vertreter zumindest in die Aufstiegsspiele zur 3. Liga geschickt werden soll) gehören offenbar zu den Denkmodellen. Darüber wird aber erst in den nächsten Schritten entschieden.

Dennoch - die Lage bleibt kompliziert, weil sich andere Staffeln der Regionalliga für einen Abbruch ausgesprochen haben.

Mehr zum FCM finden Sie unter www.fc-memmingen.de.