Zumeist hat sich das Geschehen vor dem Peitinger Gehäuse abgespielt. Die Indians nutzten ihre technische und spielerische Überlegenheit zum verdienten Sieg, nun schon dem siebten in Folge. Foto und Video: Michael Geiger
Memmingen (rad). Schade, nur etwas über 900 Fans haben die Begegnung der zuletzt erfolgreichten Teams der Oberliga live am Hühnerberg verfolgt - wohl eine Folge der harten 2G-Maßnahmen der Staatsregierung. Die, die gekommen, wurden mit einer sehenswerten Partie und dem verdienten 6:3 (3:1/1:0/2:2)-Erfolg der GEFRO-Indians über den EC Peiting belohnt.
Die Hausherren zeigten sich von Beginn an bissig und willig, die eigene Erfolgsserie von zuletzt sechs Siegen fortzusetzen und gleichzeitig die der Gäste zu beenden. Peiting kam mit der Empfehlung von zuletzt sieben (!) Siegen in Folge an den Hühnerberg.
Memmingen also von Anfang an dominant und auch mit dem Führungstreffer in der sechsten Minute: Christoph Kasten zog ab und traf. Aber Peiting hatte eine Antwort, Nardo Nagtzaam konnte in Überzahl ausgleichen, weil die Indians zuvor nicht nachgelegt hatten. Was sie dann aber nochholen konnten, Petr Pohl brachte seine Farben mittels einem Penalty (16.) wieder nach vorn - zuvor war Leon Abstreiter gefoult worden. Drei Minuten später lenkte Donat Peter die Scheibe zum 3:1 ins Peitinger Gehäuse
Der zweite Durchgang war dann durch viele Unterbrüche geprägt, der ganz große Spielfluß war erstmal dahin. Aber die Indians haben ihre technische Überlegenheit dann doch zu einem weiteren Treffer nutzen können, Jaro Hafenrichter erhöhte in der 37. Minute - wieder in Überzahl - auf 4:1. Zuvor lieferten sich der Memminger Moritz Raab und der Peitinger Lukas Gohlke einen sehenswerten Faustkampf (siehe Video) - beide mußten für fünf Minuten zum Abkühlen auf die Strafbank.
Von den zuletzt so erfolgreichen Peitingern kam weiter wenig, die klaren Chancen hatten die Indians. Aber Sergei Topol und auch Matej Pekr versemmelten leichtfertig und verpaßten die frühe Vorentscheidung. Und so wurde es nochmals spannend, weil Gäste-Stürmer Nardo Nagtzaam - in eigener Unterzahl - mit einem Break knapp neun Minuten vor dem Ende auf 2:4 verkürzte. Nun die Oberbayern plötzlich obenauf, zumal sie vier Minuten später durch Maximilian Söll zum 3:4-Anschlußtreffer kamen. Die Partie war - aus Memminger Sicht völlig unnötig - wieder offen. Aber die Indians zeigten, dass sie auch damit umgehen können: Ludwig Nirschl drückt den Puck nur 45 Sekunden später - wieder im Powerplay - zum 5:3 über die Linie.
Peiting ging danach "Risiko" und nahm ihren Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis - mit der Entscheidung zugunsten der Indians. Weil Donat Peter ins leere Tor traf und damit seinen persönlichen Doppelpack an diesem Abend schnürte.
Mehr zu den Indians unter www.memmingen-indians.de.
