"Gesellschaftliche Gräben schließen"

Volksbegehren: Holetschek regt Runden Tisch vor Ort an

veröffentlicht am 01.03.2019

Der Landtagsabgeordnete und CSU-Stadtrat Klaus Holetschek. Foto: privat

Memmingen (dl). Bekanntlich hat Ministerpräsident Markus Söder die Initiatoren und Skeptiker des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ am Mittwoch zu einem Runden Tisch nach München eingeladen. Vor diesem Hintergrund schlägt der Landtagsabgeordnete und CSU-Stadtrat Klaus Holetschek in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Manfred Schilder (CSU) einen regionalen Runden Tisch im Memminger Rathaus vor.

"Angesichts der Notwendigkeit, Maßnahmen für einen verbesserten Artenschutz im Konsens mit den Landwirten anzugehen und des großen Zuspruchs für das Volksbegehren auch in unserer Region halte ich es für überaus wichtig, dass auch wir uns vor Ort mit relevanten Gruppen wie etwa dem Bauernverband und Naturschutzverbänden zusammensetzen und im Dialog und Konsens versuchen, die richtigen politischen Lehren für unsere Region zu ziehen", schreibt Holetschek an den Rathauschef.

Regionale Schwerpunkte setzen

"Eventuell können wir regional schneller und andere, eigene Schwerpunkte setzen oder gute Ideen mit in München einfließen lassen", so Holetschek, der auch Landrat Hans-Joachim Weirather mit in die Gespräche mit einbinden möchte.

"Auch Landwirte und Kommunen schützen"

"Wichtig ist dabei aus meiner Sicht, dass nicht nur die Bienen und die gesamte Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch unsere Landwirte und Kommunen geschützt werden müssen", meint der CSU-Politiker. Artenschutz funktioniere nur im Zusammenspiel von Natur- und Umweltschutz mit der Land- und Forstwirtschaft: "Wir brauchen kein Gegeneinander, sondern mehr Miteinander und für alle Seiten vernünftige Lösungen, um hier politisch voranzukommen und auch um gesellschaftliche Gräben zu schließen oder zumindest zu verkleinern."

Holetschek möchte alle relevanten lokalen Akteure zusammenzubringen, "um beim Thema Artenvielfalt auch in Memmingen und im Landkreis Unterallgäu weiter voranzukommen und für alle Seiten tragfähige Verbesserungen zu erzielen".

Sofern dies gelinge, sei ein wichtiges Ziel schon erreicht: "Zumindest würde man sachlich, ohne 'Schaum vor dem Mund', miteinander statt übereinander reden und um bestmögliche Lösungen ringen."