Grünes Licht für Neubau des Klinikums

Neubau wohl sinnvoller als Generalsanierung

veröffentlicht am 26.03.2021

Das Bayerische Gesundheitsministerium hat jetzt einem Neubau des Memminger Klinikums zugestimmt. Foto: Koch/Klinikum Memmingen

Memmingen (dl). Bereits seit Jahren wird über den Neubau des Memminger Klinikums diskutiert. Das Klinikum Memmingen und die Bezirkskliniken Schwaben sind den Plänen für einen gemeinsamen Neubau nun einen entscheidenden Schritt näher denn das Bayerische Gesundheitsministerium hat sich nach intensiver Prüfung für einen Klinikneubau ausgesprochen.

Das sei die wirtschaftlichere und funktionell sinnvollere Lösungsvariante als eine Generalsanierung. „Ein Neubau für unser Klinikum bietet eine großartige Chance zu einem hochmodernen Gesundheitscampus für Stadt und Region“, äußerte Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder. „Das wäre ein großer Schritt vorwärts in der Stadtentwicklung“, so der Rathauschef. Auch die Regierung von Schwaben als Aufsichtsbehörde hatte bereits die vom Klinikum erstellte Plan- und Wirtschaftlichkeitsanalyse, die Neubau und Generalsanierung des Klinikums gegenüberstellt, eingehend geprüft und war zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Neubau die wirtschaftlichere Alternative darstellt. Entscheidend war nicht zuletzt die derzeitige Situation des Klinikums mit nur beschränkten und hochaufwendigen Möglichkeiten zur Sanierung im Bestand.

Der geplante Klinikneubau würde eines der größten nicht-universitären Krankenhausbauprojekte in Bayern darstellen. Das sei das grandiose Ergebnis eines langen Prozesses, der stets von einem engen und fachlich herausragenden Austausch mit den Behörden geprägt war, meint Klinikvorstand Maximilian Mai. „Durch einen Neubau haben wir die Chance, unsere medizinischen und pflegerischen Leistungen mit der Infrastruktur zu bündeln, so Mai weiter. Der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken Schwaben, Stefan Brunhuber, freut sich auf das Neubauprojekt und die partnerschaftliche Entwicklung gemeinsam mit dem Klinikum Memmingen. „Die Realisierung der Maßnahme gibt uns die Gelegenheit, zusätzliche Betten, welche gemäß unseres Versorgungsauftrages zur Behandlung der Bevölkerung notwendig sind, in Betrieb zu nehmen“, sagt Brunhuber.

Der Stadtrat hatte sich bereits Anfang 2020 in einem Grundsatzbeschluss für einen Neubau des Klinikums ausgesprochen. Der Standort für das neue Klinikum soll das ehemalige Ikea-Grundstück am Autobahnkreuz sein. Als nächsten Schritt wird es am 12. April eine öffentliche Stadtratssitzung, inklusive Beauftragung eines Generalplaners, geben. Für dieses Jahr ist dann als nächster Meilenstein die Antragstellung zur Aufnahme in das Krankenhausbauprogramm des Freistaates vorgesehen, damit ein Bezug des Klinikneubaus vor 2030 Realität werden kann.