Gute Aussichten für die Nachfolge in Landarztpraxen

Die Bayerische Landarztquote findet Anklang bei Studenten

veröffentlicht am 14.09.2023

Damit Wartezimmer und Arztpraxen auf dem Land in Zukunft nicht leer stehen, hat Bayern die Landarztquote eingeführt und damit bereits über 400 Studenten gewinnen können. Symbolfoto: pixabay/geralt

Memmingen (dl). Um die zukünftige medizinische Versorgung auf dem Land zu stärken, gibt es seit 2020 die Bayerische Landarztquote an Universitäten. Bereits über 400 Studenten wurden in diesem Rahmen zum Medizinstudium zugelassen.

Seit der Einführung der Landarztquote zum Wintersemester 2020/2021 konnte insgesamt 443 Studierenden das Medizinstudium im Zuge der Landarztquote ermöglicht werden. Beim Auswahlverfahren für die Zuteilung der vorgesehenen Studienplätze entscheidet dabei nicht die Abiturnote - stattdessen sind erlernte medizinische Berufe, einschlägige ehrenamtliche Tätigkeit, ein guter Medizinertest und Erfolg in den Auswahlinterviews wichtig.

„Die Bayerische Landarztquote ist von großer Bedeutung, um mehr motivierte Nachwuchskräfte für eine hausärztliche Tätigkeit auf dem Land zu gewinnen“, erklärt Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Denn aufgrund des demografischen Wandels werden in den kommenden Jahren altersbedingt mehr Hausärzte ausscheiden als im Verhältnis dazu nachrücken. Die Landarztquote alleine reiche allerdings nicht aus, um diese Lücke zu schließen. Deshalb hat Bayern weitere Maßnahmen und Förderungen auf den Weg gebracht, darunter die Landarztprämie, Fördermöglichkeiten für Medizinstudierende und Ärzte an sowie die Schaffung weiterer Medizinstudienplätze. „Wir sind damit bundesweiter Vorreiter“, betont Holetschek.