"Haben’s gut hinbekommen"

Memmingerberg setzt Corona-Vorgaben im Rathaus um

veröffentlicht am 23.06.2020

Im Einwohnermeldeamt wurden große Plexiglasscheiben montiert, um den nötigen Abstand zwischen Kunden und MitarbeiterInnen (rechts Isabella Uhlmaier sowie Anton Schöllhorn) zu wahren. Fotos: W. Radeck

Memmingerberg (rad). Die Corona-Krise hat insbesondere den Publikumsverkehr bei den Behörden drastisch verändert. Große wie kleine Gemeinden mußten umfangreiche Vorkehrungen treffen, um die enormen Vorsichtsmaßnahmen umzusetzen.

„Ich denke, wir haben das ganz gut hinbekommen“, erklärt Thomas Reichart, der Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Memmingerberg. So wurde beispielsweise der Sitzungssaal, in dem normalerweise der Gemeinderat Memmingerbergs tagt, zum Trauzimmer, also für Hochzeiten, umfunktioniert. „Hier können bis zu 15 Gäste der Trau-Zeremonie beiwohnen“, erklärt die Standesbeamtin Hannelore Rabus, und ergänzt, dass das eigentliche Trauzimmer aufgrund der Abstandsregelungen viel zu klein sei.

Einfach umzuziehen war für andere Ämter im Memmingerberger Rathaus nicht möglich, hier mußten andere Regelungen getroffen werden. „Zunächst war ja alles auf Eis gelegt“, erzählt Reichart, der mit seinen Kolleginnen und Kollegen die Zeit nutzte und entsprechende Umbaumaßnahmen und Besuchsregeln auf den Weg brachte. „Große Trennscheiben wurden im Einwohnermeldeamt eingebaut, kleinere in den Büros. Ebenso wurden ausreichend Desinfektionsspender aufgestellt“, so Reichart, der aber auch auf den finanziellen Aufwand hinweist, der sich im unteren fünfstelligen Bereich bewege.

Auch die Büros wurden "coronagerechet" umgestaltet - hier mit einer Glasscheibe zwischen den Arbeitsplätzen von Nadine Pfeiffer (links) und Gerda Kadletz.

Auf jeden Fall ist es eine Umstellung für alle. „Termine müssen vorab vereinbart werden“, so Isabella Uhlmaier, die nun hinter großen Plexiglasscheiben (Spuckschutz) die Anliegen der Besucher entgegennimmt. „Schön ist, dass es nun keine Warteschlangen vor dem Amt gibt“, zieht ihr Kollege Anton Schöllhorn durchaus einen positiven Effekt aus den neuen Regelungen.

Auch in den Büros wurde eifrig gearbeitet, um möglichst ohne Einschränkungen weiter arbeiten zu können. Sichtbares Zeichen sind kleine Plexiglasscheiben zwischen den Arbeitsplätzen. „Damit können wir gut leben“, zumindest müssen wir hier keine Mund-Nasenmasken tragen“, sind Gerda Kadletz und Nadine Pfeifer froh, zumindest am Arbeitsplatz keine Mund-Nasenmasken tragen zu müssen. Die sind allerdings auf den Gängen zwischen den Büros nötig, für Besucher wie Mitarbeiter, so Reichart