Hand in Hand ins Theater

Landestheater bringt Jung und Alt zusammen

veröffentlicht am 28.01.2023

Sie stellten die neuen Projekte vor (von links): Peter Kesten, kaufmännischer Direktor, Manfred Schilder, Vorsitzender des Zweckverbandes und die Intendanten Alexander May und Christine Hofer. Im Hintergrund Bilder der Schauspieler. Foto: Svenja Gropper

Memmingen (dl). Als Reaktion auf den gesellschaftlichen und demographischen Wandel wartet das Landestheater Schwaben (LTS) mit einer Reihe von neuen Ideen und Angeboten auf, die Jung und Alt kostengünstig und mit ausgewählten Inszenierungen zusammenbringen wollen. Theater als Ort der Begegnung werde neu definiert, so Intendant Alexander May und die Theaterschaffenden müssen sich dabei immer wieder neu erfinden.

Nachdem sich die Sparte Junges Theater erfolgreich etabliert hat, geht das LTS nun einen zweiten Schritt und macht Theaterbesuche auch für die ältere Generation attraktiv. Insbesondere für die, die allein sind oder deren Geldbeutel nicht so prall gefüllt ist. Theater ist ein Ort des Miteinanders, des Erlebens, des Austausches. Dies soll gefördert werden und daher wird es in naher Zukunft vier neue Formate geben, die Menschen aller Generationen zusammenbringen. Ein erster Anfang wurde bereits bei der Premiere des Familienstücks „Aschenputtel“ gemacht, als das Theater Bewohner von Altenheimen zur Aufführung und zur anschließenden Premierenfeier einlud.

„Theater-Tandem“: Ein Tandem meint hier eine kleine Gruppe von mindestens einem älteren und einem jüngeren Menschen, die gemeinsam ins Theater gehen. In dieser Gruppenverbindung sind beliebig viele Theaterbesuche zu einem stark vergünstigten Eintrittspreis (50% des regulären Kartenpreises) möglich. Die Tandems sollen durch Vermittlung von sozialen, kirchlichen oder caritativen Institutionen entstehen, die mit dem LTS kooperieren.

„Heimspiel der Generationen“: Grundgedanke hierbei ist, dass Kinder schon im jüngsten Alter wieder an einen vorbehaltsfreien, selbstverständlichen und freudigen Umgang mit alten Menschen gewöhnt werden sollen. Senioren sollen durch den Kontakt mit Kindern gefordert und gestärkt werden. Das LTS bietet daher äußerst mobile Theaterformate aus dem Bereich des Kinder- und Jugendtheaters an, die ohne großen Aufwand direkt in Senioreneinrichtungen, Kitas und Kindergärten sowie Schulen gespielt werden können. Im Anschluss an die Aufführungen findet grundsätzlich noch ein von der Theaterpädagogik des Landestheaters betreutes Begleitprogramm (Spielen, Basteln, etc.) statt.

„Ins Theater“: Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, Tapetenwechsel, Austausch mit Anderen – das sind elementare Bausteine eines erfüllten und freudvollen Lebens. Das Theater verschenkt daher an Alten- und Pflegeheime in Memmingen zwei feste Plätze im Großen Haus für alle Abend-Aufführungen. Genutzt werden können diese beiden Plätze von zwei Senioren, von einem Senior und einem Begleiter/Betreuer oder auch von zwei Pflegekräften als Anerkennung für ihren wichtigen Dienst an der Gesellschaft. Über die Belegung der reservierten Plätze verfügen die Einrichtungen ganz frei. Auch Rollstuhlplätze stehen zur Verfügung.

„Nachmittagsprogramme im Theatercafé“: Geeignete Nachmittagsprogramme (Lesungen, Liedprogramme) sollen einen besonderen Anreiz zum Besuch des Theaters setzen und laden insbesondere selbstständige Senioren mit Familie ins Theater und zu einem anschließenden Beisammensein bei Kaffee und Kuchen ein.

Als Ansprechpartnerin für alle, die sich von den Angeboten angesprochen fühlen oder Interesse haben, unterstützend und fördernd mitzuwirken, steht die Leiterin des Vertriebs am Landestheater, Katharina Graf, zur Verfügung:
Tel.: 08331 94 59 56
katharina.graf@landestheater-schwaben.de