Im Ernstfall zählt jede Minute

AOK informiert zum „Tag gegen den Schlaganfall“

veröffentlicht am 30.04.2019

Beim Schlaganfall ist schnelle Hilfe angesagt - jede Minute zählt. Foto: geralt/pixabay

Schwaben (dl). Anlässlich des „Tag gegen den Schlaganfall“ am 10. Mai, der von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe erstmalig 1999 initiiert wurde, informiert die AOK Bayern über aktuelle Zahlen aus Schaben und Memmingen-Unterallgäu und gibt Tipps für den Notfall sowie zur Vorbeugung.

Rund 270.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland einen Schlaganfall. Im vergangenen Jahr mussten im Bereich der Direktion Memmingen-Unterallgäu 346 Schlaganfälle von AOK-Patienten in einer Klinik behandelt werden. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der AOK. Im Jahr 2017 waren es noch 392 Behandlungsfälle. Im Regierungsbezirk Schwaben führten 2.952 Schlaganfälle führten zu Krankenhausaufenthalten, was einer Häufigkeit von 4,43 Personen je 1.000 Versicherten entspricht.

Schlaganfälle in der Region rückläufig

Schwaben liegt damit leicht unter dem bayernweiten Durchschnitt von 4,84 Fällen je 1.000 Versicherten. Im Bereich der Direktion Memmingen waren es 3,84 je 1.000 Versicherten. Rund drei Viertel aller Schlaganfälle treffen Menschen über 60 Jahre, aber auch jüngere sind betroffen. „Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter“, so Klaus Schöllhorn von der AOK Direktion Memmingen-Unterallgäu.

Im Ernstfall: Jede Minute zählt!

Bekommen Betroffene schnell Hilfe, ist es oft möglich, bleibende Schäden oder sogar den Tod zu verhindern. Deshalb ist es besonders wichtig, die häufigsten Schlaganfallsymptome zu kennen und zu erkennen: „Typische Warnzeichen, die durch Durchblutungsstörungen im Gehirn verursacht werden, sind Bewusstseinsstörungen, halbseitige Lähmungen, Ausfallerscheinungen des Sprech- oder Sehvermögens, Drehschwindel oder Gangunsicherheit,“ so Klaus Schöllhorn. Diese Symptome deuten auf einen Notfall hin, bei dem schnelles Handeln gefordert ist.

Für lebensbedrohliche Situationen wie einem Schlaganfall gibt es europaweit die einheitliche Notfallrufnummer 112. Jede Minute zählt, denn durch einen möglichst frühen Therapiebeginn können Gehirnzellen vor dem Absterben gerettet und spätere Beeinträchtigungen gemindert werden. So besteht die Chance, die geistigen und körperlichen Folgen des Schlaganfalls zu begrenzen oder zu vermeiden.

Dem Schlaganfall vorbeugen

„Risikofaktoren für einen Schlaganfall wie Bluthochdruck oder Herzkrankheiten, vor allem Vorhofflimmern, sollten konsequent behandelt werden,“ so Klaus Schöllhorn. Auch eine gesunde Lebensführung kann einen Schlaganfall vermeiden helfen. Dazu gehören eine gesunde, fettarme Ernährung, Normalgewicht, wenig Stress und viel Bewegung. Auf das Rauchen sollte unbedingt verzichtet werden.

Unterstützung bietet die AOK in Memmingen mit ihren Gesundheitskursen. Informationen und Anmeldung gibt es unter www.aok.de/bayern/kurse , aber auch bei der AOK vor Ort unter der Rufnummer 08331-973123.

Weitere Internet-Tipps im Internet gibt es unter www.schlaganfall-hilfe.de und www.gesundheitsinformation.de > Themen von A bis Z > Schlaganfall.