"Ja“ zu einer Sanierung der bestehenden Bäder ...

... sagt der Vorstand der Memminger Grünen

veröffentlicht am 09.08.2018

Der Kreisverband der Grünen plädiert für eine vollständige Sanierung beider vorhandenen Bäder. Archivfoto: Sonnleitner

Memmingen (dl). Ja“ zu einer Sanierung der bestehenden Bäder und einer Erweiterung des Hallenbades und „Nein“ zu einem neuen kombinierten Hallen- und Freibad sagte der Vorstand des Kreisverbandes Memmingen bei der jüngsten Vorstandssitzung.

Sprecherin Corinna Steiger begründete dies wie folgt: „Eine komplette Sanierung des Hallenbades mit einem südlichen Anbau mit drei Bahnen kostet ca. 12 Millionen, selbst wenn man dies in mehreren Bauabschnitten macht, so dass das Bad nicht die ganze Zeit komplett gesperrt sein muss. Die Sanierung des Freibades dürfte für um die sechs bis sieben Millionen Euro zu schaffen sein. Macht zusammen ca. 18 bis 19 Millionen", schätzt Corinna Steiger.

"Ein neues kombiniertes Hallen- und Freibad auf der Basis der 2008 erworbenen Pläne liegt heute dagegen bei ca. 33 Millionen Euro und dabei ist die Wasserfläche draußen deutlich kleiner als beim bestehenden Bad, vor allem im so wichtigen Nichtschwimmerbereich“.

"Alter Baumbestand und viel Wasserfläche"

Hinzu käme, so Steiger, dass das jetzige Freibad eine außergewöhnlich große und komfortable Liege- und Spielwiese habe. Es gebe dort einen umfangreichen alten Baumbestand und dadurch viel natürliche Schattenfläche. Außerdemsei mit den zwei 50-Meter Becken sehr viel Wasserfläche vorhanden. Diese Besonderheiten könnten und sollten erhalten bleiben.

Das Defizit, das ein neues kombiniertes Hallen-Freibad erzeuge, liege bei jährlich 2,2 Millionen Euro. Das Defizit bei saniertem Hallenbad plus saniertem Freibad dagegen liege bei der Hälfte: ca. 1,1 Millionen Euro.

"Deutlich günstigere Eintrittspreise"

Auch die Eintrittspreise bei sanierten Bädern würden deutlich unter jenen für ein kombiniertes Hallen-Freibad liegen. Viele Städte müssten heutzutage ihre Bäder schließen, weil der Unterhalt zu teuer sei. Corinna Steiger betont: „Es ist lebenswichtig, dass die Kinder schwimmen lernen. Dafür brauchen wir genügend Wasserfläche!“

Nach der Sanierung sollte das Hallenbad ganztägig geöffnet sein, auch an Sonn- und Feiertagen, sowie in den Ferienzeiten, dadurch würde sich die Attraktivität erhöhen und das Defizit könnte reduziert werden, meint die Grünen-Kreissprecherin.