"Können eine Welt ohne Hunger schaffen"

Bundesminister Dr. Gerd Müller unterstützt Wahlkampf der CSU-Kandidaten

veröffentlicht am 04.10.2018

Bundesminister Dr. Gerd Müller fordert, dass starke Länder wie Deutschland  größere Verantwortung für die Menschen und die Welt übernehmen. Fotos: Radeck

Memmingen (rad). Im Rahmen der Land- und Bezirkstagswahlen war der CSU-Bundesminister Dr. Gerd Müller zu Gast bei Landtagskandidat Klaus Holetschek sowie den Bewerbern für den Bezirkstag, Margareta Böckh, Martina Leipold und Alfons Weber. Müller referierte zum Thema "Eine Welt - unsere Verantwortung".

Landtagsdkandidat MdL Klaus Holetschek.

"Das ist der Höhepunkt meines Wahlkampfes", begrüßte Klaus Holetschek den Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Foyer der Memminger Stadthalle. Zudem betonte der Landtagsabgeordnete und Memminger Stadtrat die immense Bedeutung der anstehenden Wahl für Bayern und auch Deutschland. Die AfD habe ihre "Fratze" gezeigt und enthüllt, was sie wirklich anstrebe, so Holetschek. Die CSU hingegen habe "den Menschen im Mittelpunkt",  "wir kümmern uns um die Probleme, was eine große Aufgabe ist".

Eine große Aufgabe sieht der Gast des Abends, Minister Dr. Gerd Müller, darin, die großen Probleme der Welt anzugehen. "Wir leben hier am wohl schönsten Ort der Erde sehr gut, aber beinahe die Hälfte der Menschen auf dieser Welt müssen mit zwei Dollar am Tag auskommen", appellierte er an die Verantwortung Bayerns, Deutschlands und Europas. "Wir alle müssen solidarisch sein, Verantwortung übernehmen". Nach dem Motto "Starke für Schwache" habe Deutschland, an der Spitze in Einkommen und Wohlstand, eine hohe Verantwortung für die Schwachen. "Dies ist human", darauf sei die Politik in Deutschland und Europa begründet.

Bald zehn Milliarden Menschen

Die Bevölkerungsexplosion - jedes Jahr wächst die Erdbevölkerung um 80 Millionen auf bald zehn Millarden Menschen an - sei mit die größte Herausforderung. "Es wird enger", so Müller und führt weiter aus, dass die Flächen für den Anbau von Lebensmitteln damit ebenfalls schwinden. "Afrikas Bevölkerung wird sich bis ins Jahr 2050 verdoppeln. Wenn wir die Probleme dort nicht lösen, kommen die Menschen zu uns und werden sich nicht von Mauern aufhalten lassen", befürchtet er, dass "uns die Fluchtbewegung noch jahrzehntelang begleiten wird".

Problematisch sei der Energiehunger, insbesondere in China. Die dort entstandenen 1.200 Kohlekraftwerke malen ein düsteres Bild. "Wir werden einen Klimaschock erleben", Auswirkungen sind jetzt schon spürbar.  Wie in Afrika, wo weite Gebiete  jetzt schon unter großer Dürre leiden.

Afrika muß zu einem grünen Kontinent werden

"Wir müssen allen klarmachen, dass wir eine Welt sind und nur ein Klima haben", fordert der Bundesminister ein Umdenken hin zu einer gemeinsamen Lösung. "Wir brauchen klimafreundliche Energie, also erneuerbare." Afrika müsse zu einem grünen Kontinent werden, lautet sein Appell - dort gebe es Biomasse im Überfluss. Eine Welt ohne Hunger sei zu schaffen.

Bundesminister Dr. Gerd Müller inmitten der CSU-Kandidaten und Kandidatinnen für die Landtags- und Bezirkstagswahlen (von links): Alfons Weber (Liste Bezirkstag), Klaus Holetschek (direkt Landtag), Martina Leipold und Margareta Böckh (beide Liste Bezirkstag).

CSU-Kandidaten stellen sich vor

Abschließend stellten sich die CSU-Kandidaten und Kandidatinnen dem zahlreichen Publikum vor. Den Anfang machte Alfons Weber, der als Direktkandidat für den Bezirkstag in den Wahlkampf geht, gefolgt von Martina Leipold aus Buxheim und Margareta Böckh, der zweiten Memminger Bürgermeisterin.