Keine Punkte zum Oberliga-Auftakt für die Indians

Favorit aus Selb setzt sich deutlich, aber zu hoch durch

veröffentlicht am 29.09.2017

Viel Alarm vor dem Memminger Tor, in dieser Szene kann Torhüter Joey Vollmer zusammen mit Jan Benda und Dominik Piskor klären. Foto: Christine Hassler

Memmingen (rad). Über 1.700 Fans wollten den ersten Auftritt der Memmingen Indians in der dritthöchsten deutschen Spielklasse miterleben. Einen Sieg ihrer Lieblinge blieb ihnen aber versagt, die Gäste vom VER Selb wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und nahmen die Punkte mit einem 5:1 (0:1/4:0/1:0) Sieg in einer sehenswerten Partie mit nach Hause. Vorentscheidend war der Mittelabschnitt, in dem die Gäste drei Überzahltreffer erzielten und die Partie drehten.

Die Spannung war spürbar, Nervosität bei Verantwortlichen wie auch der Mannschaft durchaus vorhanden. Zumindest konnte Trainer Waldemar Dietrich auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.

Selb mit den ersten guten Einschußmöglichkeiten, in der 7. Minute trifft Dennis Schiener das Memminger Lattenkreuz. Im direkten Gegenzug dann das Premientor - Jan Benda setzt Antti-Jussi Miettinen in Szene und der Finne erzielt den ersten Indians-Oberligatreffer. Memmingen in der Folge mit mehr Sicherheit und gutem Passspiel - und einem guten Torhüter Joey Vollmer, der nach 13 Minuten toll gegen Piwowarczyk hält. Die Gäste kommen besser ins Spiel, auch bedingt durch eine Doppelstrafe gegen die Indians. Die hätten bei einem Break beinahe den zweiten Treffer gesetzt, aber Anton Barrein scheitert am Gästekeeper (16.).

Selb nutzt Memminger Strafen und dreht die Partie

Die Oberfranken kommen druckvoll aus der ersten Pause, wollen schnell den Rückstand egalisieren. Der gelingt, weil die Indians nach 25 Minuten gleich zwei Akteure auf der Strafbank sitzen hatten. Müller gleicht im Nachschuß aus - nun die Gäste am Drücker, weil sich die Einheimischen auch Undiszipliniertheiten leisten. Selb dreht das Spiel durch Piwowarczyk, der in erneuter Überzahl auf 1:2 stellt (27.). Memmingen nur kurz geschockt, halten dann wieder gut dagegen und haben auch Möglichkeiten. Die Partie nun nicht mehr mit dem immens hohen Tempo aus dem ersten Durchgang, aber nach wie vor packend. Selb zeigt sich abgeklärter, nutzt seine nächste Möglichkeit nach 38 Minuten zum 1:3 durch Gare. Und setzen durch Mudryk - erneut in Überzahl - sogar noch das 1:4 obendrauf. War das schon die Entscheidung? Ja, weil nur 62 Sekunden nach Wiederbeginn im Schlußabschnitt die Selber auf 5:1 davonzogen und damit endgültig den Memminger Widerstand brachen. Aber das Team um Jan Benda ließ sich nicht hängen, arbeitete an der Ergebnisverbesserung. Gregor Kubail hat Pech und trifft nach 53 Minuten nur den Pfosten.

Fazit: Ordentlich mitgehalten, aber die Gäste nutzten die Strafzeiten und ihre Chancen gnadenlos aus und gewannen verdient. Aber zu hoch gegen gut spielende Indians. Die müssen am Sonntag beim Meisterschaftsanwärter Deggendorfer SC ran.

ECDC Memmingen: Vollmer (Neumann) - Benda, Rawlik, Tenschert, Rott, S. Schirrmacher, Barrein, Koziol, Jainz - Miettinen, Lillich, Kubail, Gläser, Wohlgemuth, Haluzsa, Huhn, T. Schirrmacher, Pfalzer, Kouba, Piskor, Kirsch.

VER Selb: Deske (Kümpel) - Silbermann, Pozivil, Ondruschka, Koth, Krenner, Böhringer, Müller - Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Moosberger, Gare, Penc, Schiener, Dorr, Neumann.

Tore: 1:0 (7.) Miettinen (Benda), 1:1 (25.) Müller (Schiener/Mudryk; 5-3), 1:2 (27.) Piwowarczyk (Mudryk; 5-4), 1:3 (38.) Gare (Pozivil), 1:4 (39.) Mudryk (Geisberger/Ondruschka; 5-4), 1:5 (42.) Geisberger (Mudryk)

Strafminuten: Memmingen 20- Selb 12

Schiedsrichter: Fröhlich  - Zuschauer: 1.711

Mehr zu den Indians finden Sie unter www.memmingen-indians.de.