Laser zerstört Tumor

Klinikum Memmingen informiert über moderne Lasertechniken

veröffentlicht am 26.07.2018

Chefarzt Professor Dr. Peter Schneede in der Lasersprechstunde: Der Autor von Laser-Operationslehrbüchern erklärt einem Patienten, in welchen Fällen Lasermedizin in der Urologie Vorteile gegenüber anderen Operationsmethoden bietet.       Foto: Häfele/Pressestelle Klinikum Memmingen

Memmingen (dl). Ein Laserstrahl kann im Körper eines Patienten ganze Gewebestücke heraussprengen. Zu Nutzen macht sich diese Technik neben großen Universitätskliniken die Klinik für Urologie am Klinikum Memmingen, deren Chefarzt jetzt der interessierten Öffentlichkeit erklärte, wie mithilfe eines Lasers Tumore zerstört oder Harnsteine abgetragen werden können.

„Je nachdem, wie viel Energie wir in den Laser eingeben, können wir Gewebestücke mit dem Laserstrahl verkochen lassen oder sogar komplett heraussprengen“, informierte der Autor von Laser-Operationslehrbüchern und Urologie-Chefarzt Prof. Dr. Peter Schneede. „So können wir auch schwer erreichbare Tumore in der Blase oder in den Harnwegen zerstören und beispielsweise große Nieren- oder Harnsteine zertrümmern.“ Am Klinikum Memmingen wird dazu neueste Lasertechnik vorgehalten.

Auch Genitalien wie der Penis können mit dem Laser behandelt werden: „Ein Genitaltumor kann dank Laser so entfernt werden, dass die Organfunktion und die Erektionsfähigkeit voll erhalten bleiben. Auch das kosmetische Ergebnis ist exzellent.“

Holmium-Laser-Ausschälung der Prostata

Als eine von wenigen Kliniken im süddeutschen Raum bietet die Urologie am Klinikum Memmingen auch die sogenannte Holmium-Laser-Ausschälung der Prostata an. Dabei werden mithilfe eines modernen Hochleistungslasers altersbedingte Wucherungen der Prostata nebenwirkungsarm und gewebeschonend behandelt.

„Die Ausschälung der Prostata mittels Laser gehört heute zu den Leitlinien-Standards und anerkannten Alternativen zur chirurgischen Operation mit Öffnung des Bauchraumes.“ Die Ausschälung der Prostata erfolgt dabei von innen über die Harnröhre: „Die mit dem Laser blutungsarm ausgelösten Prostataknoten werden erst in der Harnblase abgelegt und dann mit einem Gewebeschneider weiter zerkleinert und abgesaugt.“

Dabei wird Lasermedizin am Klinikum Memmingen nur bei gesichertem Patientenvorteil eingesetzt, wie Urologie-Chefarzt Prof. Schneede betonte: „Laser werden bei uns nicht zu Werbezwecken und zur Umsatzsteigerung missbraucht, wie leider anderenorts festzustellen ist. Unsere verschiedenen Lasergeräte kommen nur dann zum Einsatz, wenn der Patient auch tatsächlich davon profitiert.“

Schneede besitzt bereits 25-jährige Erfahrung auf dem Gebiet der Lasermedizin. Die Urologische Klinik des Klinikums Großhadern, wo Schneede ausgebildet wurde, ist weltweit als eine der führenden Kliniken auf dem Gebiet der Lasertherapie bekannt.

Vergangenes Jahr wurde die Klinik für Urologie am Klinikum Memmingen sogar als Laserzentrum zertifizier­t. „Diese Auszeichnung macht die hohe Qualität unserer Behandlungen transparent.“

Spektrum der Lasermedizin am Klinikum Memmingen:

·         Genitaltumor-Therapie

·         Tumortherapie der Harnwege

·         Narben-Therapie der Harnwege

·         Stein-Therapie der Harnwege

·         Prostata-Therapie

Kontakt: Chefarzt Prof. Dr. Peter Schneede, Facharzt für Urologie, Spezi­elle urologische Chirurgie, Medikamentöse Tumorthera­pie, Röntgendiagnostik Harntrakt, Palliativmedizin. E-Mail: urologie@klinikum-memmingen.de, Telefon 08331/70-2373.