Mehr Menschen aufs Rad bringen

Neues Tourismus-Logo und besseres Radwegenetz

veröffentlicht am 05.10.2020

Das touristische Vermarktungskonzept, die Verbesserung des Radwegenetz und die Planung des Rosenviertel - das waren nur einige Themen auf der Agenda der jüngsten Plenumssitzung des Memminger Stadtrats. Foto: Viola Weyrauch/Stadt Memmingen

Memmingen (ew). In der jüngsten Mammutsitzung des Stadtrates ging es unter anderem um das künftige touristische Kommunikationskonzept und um den Radverkehr in der Maustadt.

Dabei stellte die Leiterin des Tourismusamts, Doreen Seeberger, gemeinsam mit der Designerin der TD Designagentur, Sabine Eberwein, die Ergebnisse des Vermarktungskreises vor. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf dem neuen Logo, bestehend aus dem bereits bekannten markanten Doppel-m, welches laut Eberwein viele graphische Einsatzmöglichkeiten für das touristische Marketing darstellt. Als Schlüsselprojekte wurden die Schaffung einer eigenen touristischen Webseite sowie die Bespielung der gängigen Social-Media Kanäle wie Instagram und Facebook festgelegt.

Mängel und Lücken im Radwegenetz

Obwohl die Maustadt bereits über ein dichtes Radwegenetz verfügt, weist es an manchen Stellen erhebliche Mängel oder Lücken auf. Unter Federführung des Tiefbauamtes lies die Stadt nun ein neues Radverkehrskonzept erarbeiten, welches den Räten vorgestellt wurde. Präsentiert wurde es von Urs Keil, Fahrradbeauftragter der Stadt, und Günter Bendias, Dipl.-Geograf bei der brenner BERNARD Ingenieure GmbH. Insgesamt 271 Einzelmaßnahmen wurden als Orientierungs- und Handlungsrahmen zur Entwicklung der Infrastruktur für die nächsten Jahre der Verwaltung vorgelegt. Hauptsächlich geht es dabei um die Schaffung möglichst direkter, umwegarmer Verbindungen für die Radfahrer. Insbesondere die Radführung müsse angepasst und von stark befahrenen Straßen abgewendet werden. Großen Verbesserungsbedarf sieht Keil auch bei der Beleuchtung von einigen Radwegen.

Radverkehr stärkt Einzelhandel

Die Kosten für die Beseitigung aller Mängel belaufen sich auf knapp zehn Millionen Euro. Der Radverkehr sei aber sehr kosteneffizient und stärke den lokalen Einzelhandel, so Keil weiter. Gerade der Radtourismus stelle einen stark wachsenden Wirtschaftsfaktor dar. Keil wies auch auf die rasant steigenden Verkaufszahlen bei E-Bikes hin und plädierte für mehr Rücksicht auf die unmotorisierten „Schneckenradler“.