Mehr Schulweg-Sicherheit für Kinder

Haltestelle für "Elterntaxis" an Edith-Stein-Schule eingerichtet

veröffentlicht am 16.05.2019

Ein neues Elternhaltestellenschild wurde gemeinsam enthüllt (von links): Gila Barth, Rektorin der Edith-Stein-Schule, Urs Keil vom Tiefbauamt, Stefan Bilgeri und Bernd Karrer vom Bauhof, Straßenverkehrsamtsleiterin Birgit Haldenmayr, Sandra Wegele von der Polizei, Elternbeiratsvorsitzende Iris Güthler und stv. Schulleiter Thomas Herz. Fotos: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen

Memmingen (dl). „Ab hier schaffen wir es alleine“ steht groß auf neuen Schildern an der Edith-Stein-Schule zu lesen. Eine neue „Elternhaltestelle“ für Elterntaxis wurde mit der Enthüllung der neuen Schilder gemeinsam von Schule, Elternbeirat, Polizei und Stadtverwaltung eingerichtet. „Wir hoffen, dass diese neuen Elternhaltestellen angenommen werden. Die Bring- und Hol-Situation vor der Schule ist chaotisch“, beschrieb Schulleiterin Gila Barth die Notwendigkeit einer entlastenden neuen Regelung.

Elternhaltestellen sollen Gefahrensituation entzerren.

Um die Kinder möglichst bis vor die Schule zu fahren, würden Eltern in die Kneippstraße einbiegen, manchmal sogar wenden oder rückwärtsfahren und so zu Fuß gehende oder Fahrrad fahrende Schülerinnen und Schüler gefährden.

Schulwegunfälle mit Grundschulkindern habe es im vergangenen Jahr glücklicherweise nicht gegeben, erläuterte Sandra Wegele von der Verkehrspolizei, aber sieben Unfälle geschahen zumeist mit älteren Fahrrad fahrenden Schulkindern.

Notfalls kann verwarnt werden

Begleitend zu den neuen, nichtamtlichen Schildern, die vor allem Signalwirkung hätten, wurden sieben Halteplätze in der Busbucht an der Benninger Straße durch amtliche Schilder ausgewiesen, erläuterte Birgit Haldenmayr, Leiterin des Straßenverkehrsamts. So könne notfalls auch verwarnt werden.

Zu den Bring- und Holzeiten dürfen Fahrzeuge nun in der Busbucht halten, um Schulkinder aussteigen zu lassen. Von dort können auch die Kleinsten die restlichen 50 Meter zum Eingang des Schulhauses selbstständig bewältigen. In die andere Fahrtrichtung wurden bestehende Parkplätze als Halteflächen ausgewiesen.

„Haben es bisher im Guten versucht"

„Wir haben es bisher immer im Guten versucht, an die Eltern zu appellieren“, erklärte Elternbeiratsvorsitzende Iris Güthler. „Wir haben uns hingestellt und die Eltern einzeln angesprochen.“ Geholfen habe es nicht. Die Elternhaltestelle sei nun ein Vorschlag der Stadt gewesen.

„Elterntaxis an Schulen sind bundesweit ein Problem. Die Elternhaltestelle haben wir nicht erfunden“, erläuterte Urs Keil vom Tiefbauamt. „Aber hier ist sie möglich. Nicht an jeder Schule sind Flächen vorhanden, die als Halteflächen für Eltern dienen können, um die Gefahrensituation zu entzerren.“