Memmingen (dl). Labrador Rocky ist nicht nur der Hund von Kindergartenleiterin Luisa Fischer - ab sofort ist er auch offiziell als KiTa-Hund zugelassen und an vier Tagen die Woche im Einsatz. Denn mit Tieren in Kontakt zu sein, wirkt sich auch auf die Entwicklung der Kinder positiv aus.
Sehr hilfreich sei, dass Labradore regelrechte Familienhunde sind und Rocky zusätzlich schon lange die Hundeschule besucht habe, erklärt Fischer und betont: „Er liebt Kinder und eignet sich charakterlich sehr gut für diese Arbeit.". In Memmingen könne es jedoch nur deshalb einen KiTa-Hund gebe, weil das alle ihre Kollegen und der Träger gemeinsam befürworten. Zusammenfassend formuliert die 30-jährige Memmingerin das Projekt so: „Ein Hund ist immer aufregend und ich und Rocky wollen, dass eine Begegnung mit einem Hund für die Kinder hier zukünftig positive Aufregung ist.“
Konzept und Genehmigung
Damit Rocky mit Frauchen gemeinsam arbeiten gehen darf, gab es viel zu organisieren. Zum einen hatte Rocky im Frühjahr eine mehrtägige Probephase durchlaufen, ob er die Arbeit mit den Kindern gut findet. Zum anderen musste vorher ein Konzept erstellt werden, das mit dem Gesundheitsamt, dem Veterinäramt, dem KiTa-Amt und der Versicherung abgesprochen ist. Ebenso mussten die Eltern eingebunden werden und Zweifel und Bedenken besprochen werden, bevor die Kinder und Rocky gemeinsam Zeit miteinander verbringen durften.
Hundeführerschein für die Kinder
An vier Tagen in der Woche darf der Labrador nun zweimal 45 Minuten „arbeiten“, die restliche Zeit, hat er frei. „Auch wenn sich das nicht nach viel Zeit anhört, zusätzlich hierzu muss jeder Einsatz von mir geplant und dokumentiert werden“, berichtet Fischer, Leiterin des Zollergraben- sowie des Heinrich-Galm-Kindergartens.
Geplant ist auch, dass jedes der rund 86 Kinder einen Hundeführerschein macht. Das bedeutet, dass die Mädchen und Jungen lernen, wie und wo man einen Hund anfassen darf, wie man einen Hund füttert oder was ein Hund braucht um sich wohl zu fühlen.