Haben das Ruder beim ECDC Memmingen in der Hand: (von links) Michael Franz (Presse/Öffentlichkeitsarbeit) , Sven Müller, Helge Pramschüfer, Herbert Gerstberger (Vorstand Sicherheit), Thomas Butzke (2. Vorstand), Florian Bosler und Peter Gemsjäger. Foto: Michael Geiger
Memmingen (mg). Der ECDC Memmingen baut auf Kontinuität und geht mit seiner bisherigen Vorstandschaft in die kommenden beiden Jahre. Die komplette Führungsriege um den ersten Vorsitzenden Helge Pramschüfer wurde bei der Jahreshauptversammlung einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Helge Pramschüfer sprach bei seiner Rede von einer insbesondere für die Fans „unerträglich gewesenen Saison“. „Wir spielen nun seit 18 Monate ohne Zuschauer, hoffentlich ist diese Zeit bald vorbei“, so Pramschüfer weiter.
Er betonte in seinem Jahresrückblick, „dass es letzte Saison nur ums Überleben des Profi-Eissports in Memmingen ging. Wir haben konsequent den Etat nach unten gefahren, auch das Mittel der Kurzarbeit eingesetzt“. Zudem habe die Mannschaft auf viel Geld verzichtet, dafür bedankte er sich ausdrücklich. Auch mit Hilfe der staatlichen Corona Hilfen sei das letzte Jahr gut überstanden worden, so der Vorstand weiter.
Kritische Worte richtete er an die Stadt Memmingen: „Bei vielen Projekten, wie etwa Kabinenanbau und VIP - Raum komme ich mir vor, wie beim Bau des Berliner Flughafens. Mit dem Unterschied, dass dort doch irgendwann gebaut wurde, während wir immer noch in den Planungen stecken.
Gewinn trotz Corona
Spannend wurde es, als die um das „liebe Geld“ ging. Mit einem Plus von 66.000 Euro hat der Verein die Saison 2019/2020 abgeschlossen, in der Corona-Saison 2020/2021 konnte trotz der Pandemie ein Gewinn von 5.000 Euro erwirtschaftet werden. Einnahnmen in Höhe von 975.000 Euro Mitgliedsbeiträge, Sponsoren und durch Sprade.TV standen Ausgaben von 970.000.00 Euro gegenüber.
Damen und Nachwuchs zeigen sich zufrieden
Eine positive Bilanz zog auch Damen-Abteilungsleiter Peter Gemsjäger für die beiden letzten Jahren n. Auch wenn die Saison 2019/2020 abgebrochen wurde, blieb das erste Finalspiel gegen Planegg vor 1.200 Zuschauer ein Höhepunkt in dieser Saison, so Gemsjäger. In der abgelaufenen Runde erreichte das Team problemlos das „Final-Four“, dort gab’s allerdings eine knappe Niederlage im Halbfinale gegen Planegg und letztendlich einen vierten Schlußrang.
Einen großes „Dankeschön“ hatte Gemsjäger für Werner Tenschert. „Es ist der größte Umbruch im Memminger Damen-Eishockey. In acht Jahren wurden sieben Titel erreicht, sein Name wird untrennbar damit verbunden sein“.
Der stellvertretene Nachwuchsleiter Florian Bosler zeigte sich erfreut, das der ECDC auch im kommenden Jahr alle Nachwuchsmannschaften im laufenden Spielbetrieb habe, was in den letzten Jahren nicht immer der Fall war. Ärgerlich sei lediglich die abgebrochene letzte Spielzeit gewesen. Bosler richtete den Blick nach vorne, man habe zur neuen Saison 145 Nachwuchsspieler im Verein.
"Eishockey lebt von Emotionen"
Der sportliche Leiter Sven Müller erklärte, dass „ ich den Job seit sieben Jahren mache, es hat es immer Spaß gemacht. Aber so eine Saison wie die letzte packe ich nicht mehr. Ohne Zuschauer, das Team in Kurzarbeit schicken und immer der Mannschaft sagen, das Geld kommt nicht pünktlich, weil die Staatshilfen nicht fließen. Ich möchte die letzte Saison einfach nur vergessen“.
Vielmehr blickte er auf die kommende Runde. „Wir haben ein starkes Team“, zudem kündigte er einen weiteren Neuzugang für die Offensive an und fand ein passendes Schlußwort seiner Rede: „Ich wünsche mir, dass ihr Fans wieder im Stadion seids und wir gemeinsam Spaß haben. Denn Eishockey lebt von der Emotion und ohne Zuschauer geht es nicht.
Keine Dauerkarten
Im Anschluss informierte der zweite Vorstand Thomas Butzke über die kommende Saison. Wie kann man trotz Einschränkungen wieder Fans in die Halle lassen und wie viele. Es wird keinen Dauerkartenverkauf geben. „Die Situation ist viel zu unsicher, um zu gewähren, dass immer Zuschauer dabei sind. So wird es Karten nur in 2er / 3er / 4er Blöcken geben. Auch an einem Hygienekonzept werde gearbeitet, damit wenigstens „ein wenig Eishockeyfeeling aufkommt“, so Butzke.
Nach der Entlastung der Vorstandschaft stellten sich im Anschluss das komplette Führungsteam der Indians zur Wiederwahl. Die 64 anwesenden, stimmberechtigten Mitglieder bestätigten einstimmig die komplette Vorstandschaft in ihren Ämtern.
Mehr zum ECDC Memmingen finden Sie unter www.memmingen-indians.de.
