Nahrung für die "wilde Schwester der Honigbiene"

Stiftergemeinschaft der Sparkasse fördert Bienenzuchtvereine

veröffentlicht am 05.12.2018

Die Vorsitzenden der begünstigten Bienenzuchtvereine Dr. Hans-Martin Steiger (Memmingen) und die Kreisverbandsvorsitzenden Manfred Schropp (Unterallgäu) und Peter Hartmann (Lindau-Westallgäu) mit dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim Thomas Munding (Mitte) sowie den Gebietsdirektoren Anton Groß (Memmingen, hinten links) und Rainer Hartmann (Lindau, ganz rechts). Foto: Sonnleitner

Memmingen (as). Um dem Anliegen ihrer Stiftergemeinschaft nachzukommen, sich für die Region zu engagieren, hat die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim beschlossen, in diesem Jahr drei Bienenzuchtvereine zu fördern. Insgesamt 3.070 Euro wurden  nun übergeben, um den Lebensraum der vom Aussterben bedrohten heimischen Wildbienen zu sanieren.

„Immer mehr Menschen machen sich Gedanken darüber, wie ihr Vermögen verantwortungsvoll angelegt werden kann, damit es über ihren Tod hinaus Gutes bewirken kann. Mit der Stiftung mit der Stiftergemeinschaft habe die Sparkasse hierfür den rechtlichen Rahmen geschaffen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim, Thomas Munding. Die Stiftergemeinschaft sei für Menschen gedacht, die einen Teil ihres Geldes der Allgemeinheit zur Verfügung stellen und dabei die Region fördern wollen.

Auch in diesem Jahr wurden nun gut 3.000 Euro an Spendengeldern übergeben, die Entscheidung fiel zugunsten der vom Aussterben bedrohten heimischen Wildbiene. „Das Allgäu ist eine lebenswerte Region. Darum haben wir uns entschieden, das Geld Menschen zukommen zu lassen, die sich für die Artenvielfalt engagieren“, erklärte Munding.

So konnte sich der Bienenzuchtverein Memmingen über eine Spende von 750 Euro freuen. Von dem Geld wolle der Verein spezielle Wildblumensämereien kaufen, um Nahrung und Nistmöglichkeiten für die "wilden Schwestern der Honigbienen in der Region" schaffen, erklärte der Vorsitzende des Bienenzuchtvereins Memmingen Dr. Hans-Martin Steiger. Über vier Fünftel der 515 Wildbienenarten seien bedroht, weil ihnen die Nahrungsgrundlage wegbreche. „Auch die Wohnungsbaugesellschaften machen mit und stellen Flächen zur Verfügung.“

720 Euro gehen an den Kreisverband der Imker Lindau-Westallgäu. Hier soll das Geld auf die Ausbildung von Jungimkern verwendet werden sowie für Seminare und Infoveranstaltungen für Bürger, die wissen möchten, welche Pflanzen im eigenen Garten geeignet sind, um die Bienengesundheit zu fördern, so der Vorsitzende Peter Hartmann.

Der stolze Betrag von 1.600 Euro geht an den Kreisverband der Imker Unterallgäu, der gemeinsam mit seinen Ortsvereinen den Lebensraum der heimischen Bienen pflegt. Auch der Kreisverband will die Spende für den Kauf von Sämereien verwenden, um die nötige Pflanzenvielfalt aufrecht zu erhalten. „Wir wollen punktuell viele kleine Flächen für die Wildbienen schaffen, denn diese bewegen sich kleinräumig in einem Radius von 80 bis 500 Metern“, erklärte der Kreisverbandsvorsitzende Manfred Schropp.

Info: Die Stiftergemeinschaft der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim wurde im Jahr 2008 gegründet und verfügt über ein Kapital von 240.000 Euro. Mit den Erträgen werden gemeinnützige Projekte in der Region gefördert.