Chaotische Zustände mit parkenden Lastkraftwagen in den Gewerbegebieten kritisiert der CRB. Wichtig sei auch, dass die Lkw-Fahrer gut unterkommen. Das Bild Fotos wurde in der Kiryat-Shmona-Str. aufgenommen. Foto: CRB
Memmingen (dl). Die seit Jahren anhaltenden chaotischen Zustände mit parkenden Lastkraftwagen in den Gewerbegebieten veranlassen die Vorstandschaft des Christlichen Rathausblock (CRB), ihre Forderung nach einem Lkw-Parkplatz bzw. Lkw-Autohof zu erneuern. „Die große Anzahl hauptsächlich internationaler Lkws, die vor allem im Gewerbegebiet Nord parken, sind nicht nur für die Anwohner ein Ärgernis, sondern auch für die zum Beispiel im Gewerbegebiet angesiedelte Unternehmen“, so der CRB-Vorstand in einer Pressemitteilung.
Die von den parkenden Lkw ausgehende Gefahr für Fahrradfahrer und Fußgänger sei ein zusätzliches Argument, den derzeitigen Zustand schnellstmöglich abzustellen. Nicht selten würden die Geh- und Radwege von Lkws zugeparkt, die Infrastruktur wie Straßen und Laternen beschädigt. „Die Hinterlassenschaften, bestehend aus Müll und Fäkalien, sind nicht länger hinzunehmen“, so Thomas Mayer, Vorsitzender des CRB. Dies belaste im Gewerbegebiet noch zusätzlich die ansässigen Firmen.
Norbert Stadler, stellvertretender Vorstand des CRB, beklagt die der Situation geschuldete fehlende Wertschätzung gegenüber den Lkw-Fahrern. „Diese versorgen uns alle schließlich mit Nahrungsmittel und Konsumgütern.“ Er findet es "moralisch bedenklich", hier einfach wegzusehen. „Diese Menschen leisten einen wichtigen Beitrag für die Versorgung unserer Stadt bzw. Gesellschaft“, so Stadler. Seine Erwartungshaltung an die Verantwortlichen der Stadt ist es, „diese teilweise
unzumutbaren Zustände umgehend abzustellen und entsprechend dafür notwendige Maßnahmen zur Verbesserung einzuleiten“.
Die Stadt habe vor etwa zwei Jahren Dixi-Toiletten im Gewerbegebiet aufgestellt. „Diese stehen leider verlassen da und werden, aufgrund der fehlenden Hygiene und des fehlenden Zubehörs, so gut wie nie benutzt“, erklärt Manfred Schweizer, ebenfalls stellvertretender Vorstand des CRB.
Ein positives Beispiel sei der Lkw-Hof in Richtung Altsmannshofen-Leutkirch, der in Zukunft noch erweitert werden soll. Das Angebot wird laut Thomas Mayer gut genutzt. Die dort übernachtenden Lkw-Fahrer (überwiegend aus dem Ausland) erhalten nach Zahlung für eine Nacht einen Beleg, den sie meist von Ihrem Arbeitgeber erstattet bekommen. „Die jeweiligen Firmen möchten auch, dass die Fahrer ausgeschlafen und sauber am nächsten Tag ihre Arbeit verrichten können“, so der CRB-Vorstand.
Der CRB hatte bereits in Zeiten der Wirtschaftskrise einen Investor an der Hand, „den die Stadt jedoch ohne Zögern ziehen ließ“, heißt es in der Meldung. Das passende Grundstück an der Europastraße sei damals der Stadt zum Verkauf angeboten worden. „So ein Verhalten darf von der neuen Stadtspitze nicht wiederholt werden. Die Mandatsträger der Stadt sind es ihrer Bevölkerung schuldig, endlich für einen Lkw-Parkplatz/Hof zu sorgen“, fordert der CRB.
Für den neuen CRB-Vorstand ist es daher sehr wichtig, dass die Planungen für einen Lkw-Autohof endlich starten. „Wie bereits mehrfach geäußert, ist es dem CRB ein Anliegen, dass dieser in Memmingen realisiert wird. Wichtig ist, dass die Lkw-Fahrer gut unterkommen und nicht mehr so ein erbärmliches Schattendasein am Straßenrand fristen müssen“, so Thomas Mayer.
