"Notstand der Menschlichkeit - schafft sichere Häfen"

Kundgebung für die Rechte von Geflüchteten und ihren Retter/innen

veröffentlicht am 04.07.2019

Das Bild zeigt die Großdemonstration zum Thema Seenotrettung in Hannover. Foto: Seebrücke Presse

Memmingen (dl). Am Samstag, 6. Juli, lädt der Soziokulturelle Verein Memmingen um 11 Uhr zu einer Kundgebung am Memminger Schrannenplatz unter dem Motto "Notstand der Menschlichkeit -Schafft sichere Häfen" ein. Die Kundgebung ist Teil eines bundesweiten Aktionstages für die Rechte von Geflüchteten und ihren Retter/innen. Ziel ist es, aus aktuellem Anlass auf die Situation der Seenotrettung im Mittelmeer aufmerksam zu machen.

Aktuell ertrinkt jede sechste Person während des Fluchtversuchs über das Mittelmeer, prangert der Soziokulturelle Verein in einer Pressemitteilung an. Gleichzeitig würden Seenotretter/innen für das Retten von Menschenleben bestraft: Wie bekannt, verhafteten italienische Behörden die Kapitänin Carola Rackete noch in der Nacht des ihres Anlegens und beschlagnahmten die “Sea Watch 3”.

"Statt alles daran zu setzen, Menschenleben zu retten, erleben wir von Seiten der europäischen Nationalstaaten einen Tiefpunkt von Solidarität und Menschlichkeit: Menschen werden in libysche Folterlager zurückgewiesen, die Rettung von Menschen wird aktiv blockiert und zivile Seenotrettungsschiffe, wie zuletzt die Sea Watch 3, werden über Wochen daran gehindert, mit geretteten Menschen an Bord in einen Sicheren Hafen zu fahren", so die Organisatoren der Protestaktion.

Solange die EU und die europäischen Regierungen untätig seien, müsse die Zivilgesellschaft sich schützend vor die Menschenrechte stellen und Widerstand leisten. So müsse auch Memmingen zum sicheren Hafen werden und seine Tore öffnen: "Zeigen wir uns auch in Memmingen solidarisch mit den Rettenden von SeaWatch, Mission Lifeline, sea-eye und allen die sich furchtlos für die flüchtenden Menschen einsetzen."

Mehr Infos zum bundesweiten Aktionstages unter https://seebruecke.org/menschlichkeit