„Positiv in die Zukunft sehen“

2021 soll die Memminger Meile wieder stattfinden

veröffentlicht am 16.12.2020

So dicht nebeneinander wie hier bei der Eröffnung der Meile 2019 werden die Zuschauer im nächsten Jahr voraussichtlich nicht sitzen können. Doch das vorläufige Programm macht Lust auf stimmungsvolle Darbietungen unter freiem Himmel. Foto: dl Archiv

Memmingen (as). Der diesjährige pandemiebedingte Kahlschlag für die Kultur hat die Meile-Macher vom Kulturamt umso mehr in ihrem Willen bestärkt, trotz der offenen Pandemiesituation eine Schneise für die Meile 2021 zu schlagen. Das Kulturfestival soll voraussichtlich auf einer überdachten Bühne an der Grimmelschanze stattfinden.

Planerisch sei es bereits fünf vor zwölf, erläuterte Kulturamtsleiter Dr. Hans-Wolfgang Bayer den Mitgliedern des Kulturausschusses, bis Ende Januar müsse das Programm stehen, die Künstler und Dienstleister verpflichtet werden. Auf dem vorläufigen Programm stehen Konzerte aller Couleur ebenso wie eine Ausstellung junger Künstler mit Workshops und natürlich traditionelle Programmpunkte wie Open Air Kino, Fest der Kulturen und das Pflasterspektakel.

Ein zentraler Spielort

Diesmal soll es keine unterschiedlichen Veranstaltungsorte geben, das Geschehen konzentriert sich vielmehr auf eine überdachte Bühne – voraussichtlich an der Grimmelschanze – und eine flexibel gestaltbare Bestuhlung im Freien, denn so können die Corona-Sicherheitsregeln besser eingehalten werden. Mit dem eventuell bis dahin immer noch erforderlichen Sicherheitsabstand sollen hier etwa 100 Zuschauer Platz finden können, wie Miriam Grossmann vom Kulturamt berichtete. Die ursprüngliche Idee eines Zelts habe man aus Kostengründen verworfen.

Gesamtkosten liegen bei 113.000 Euro

Sicherheit und Flexibilität in Coronazeiten fordern finanziell ihren Tribut. So sind die mit gut 56.000 Euro veranschlagten Ausgaben für Dienstleistungen und Logistik inklusive Absperrungen und Kontrollen fast ebenso hoch wie die Gagen der Künstler. Die Gesamtkosten der Meile werden sich voraussichtlich auf gut 113.000 Euro belaufen. Aus dem städtischen Haushalt müssten über 86.000 Euro beigesteuert werden – fast doppelt so viel wie in den Jahren zuvor, hier lag der Zuschuss bei ungefähr 44.000 Euro.

„Wir halten an den Überlegungen fest"

Trotz der Risiken von Totalausfall wegen Lockdown oder regnerischem Wetter warben die Veranstalter dafür, weiterplanen zu dürfen, um die von den Coronamaßnahmen strapazierten Menschen in der Stadt durch kulturelle Highlights in sommerlichem Flair aufzumuntern. Dem stimmten die Mitglieder des Kulturausschusses ausdrücklich zu, sie beschlossen einstimmig, die Planung der Meile weiter voranzutreiben. „Wir halten an den Überlegungen fest“, sagte Oberbürgermeister Manfred Schilder, „denn wir wollen positiv in die Zukunft sehen.“

Jetzt muss nur noch das Plenum des Stadtrats Mitte Februar im Zuge der Haushaltsberatungen zustimmen.