Runder Tisch in Sachen Zuschauerzahlen

OB Manfred Schilder verhandelt mit Vorsitzenden des FCM und ECDC Memmingen

veröffentlicht am 03.08.2021

Gut gefüllte Zuschauerränge wie auf dem Archivfoto gibt es im Corona-Zeitalter aufgrund der Auflagen natürlich nicht. So sind beim Spiel der zweiten Mannschaft des FC Bayern München in der Regionalliga heute Abend nur 625 Fans zugelassen. Archivfoto: DL/Schulze

Memmingen (dl). Die Corona-bedingt limitierten Zuschauerzahlen bei den ersten Spielen des FC Memmingen sorgten in den vergangenen Wochen für Diskussionen und emotionale Beiträge vor allem in den Sozialen Medien. Auf Einladung von Oberbürgermeister Manfred Schilder kamen nun die Vorsitzenden des FC Memmingen und ECDC Memmingen mit Entscheidungsträgern der Stadtverwaltung zu einem Runden Tisch in Sachen Zuschauerzahlen zusammen.

„Es geht darum, gemeinsam einen Weg zu finden und um die Frage, wie wir zukünftig miteinander umgehen wollen“, betonte Oberbürgermeister Schilder. In einer zweistündigen Diskussion im Rathaus einigte man sich auf ein gemeinsames Vorgehen.

Der FC Memmingen erklärte sich im Laufe des Gesprächs bereit, ein ausreichendes Hygiene- und Schutzkonzept zu erstellen und darin festzulegen, wie die Einhaltung von Abstandsgebot und Maskenpflicht geregelt wird und die Kontaktnachverfolgung sichergestellt werden kann. Auf der Basis dieses Konzepts erklärte sich die Stadt bereit, bei der Regierung von Schwaben nach einer Ausnahmegenehmigung anzufragen, die maximale Zuschauerzahl im Stadion zu erhöhen.

Dabei soll auf die aktuell günstigen Rahmenbedingungen (Inzidenz von Null, keine Corona-Patienten im Klinikum) verwiesen werden, die 3-G-Regelung angewendet werden (geimpft, genesen oder getestet) und zudem angeführt werden, dass nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der aktuellen Regelungen ein Testlauf für mehrere Spiele gestartet werden könne. „Wir geben das gerne an die Regierung und das Gesundheitsministerium“, erklärte Oberbürgermeister Schilder.

FCM will mehr Sitzplätze auf der Tribüne

Das Stadion an der Bodenseestraße bietet normalerweise 1.000 Sitzplätze und 4.000 Stehplätze. Aktuell sind aufgrund der Abstandsregelungen 425 Sitzplätze zugelassen und 200 Stehplätze, wie es die 13. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung für Sportveranstaltungen im Außenbereich ermöglicht. „Uns geht es vor allem um eine Erweiterung der zulässigen Sitzplätze auf der Tribüne und dass die Dauerkartenbesitzer ihre festen Plätze nutzen können“, betonte Armin Buchmann, 1. Vorsitzender des FCM.

Bereits vor einigen Wochen hatte das Ordnungsamt dem Vereinsvorstand einen Vorschlag unterbreitet, Stehplätze durch einfache Markierungen auf den Betonstufen der Stehplatztribünen in Sitzplätze umzuwandeln, wodurch die Zuschauerzahl im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten erhöht werden könne. Dieser Vorschlag wurde jedoch abgelehnt mit dem Hinweis, dass Sitzplätze ohne Überdachung bei Regen nicht zuzumuten seien. Der Verein hat für diese Saison 425 Dauerkarten verkauft.

"Abstände in Kabinen das größere Problem“

Der ECDC habe für die kommende Saison auf den Verkauf von Dauerkarten bewusst verzichtet, erklärte 1. Vorstand Helge Pramschüfer. „Es weiß keiner, was im Oktober ist.“ Das bestehende Hygienekonzept aus dem Vorjahr wird für einen Betrieb mit Zuschauern aktualisiert. „Für uns sind die Abstände in den Kabinen das größere Problem“, betonte Pramschüfer.

Dazu findet nun zeitnah eine Begehung statt. Aufgrund von Corona-bedingten Lieferengpässen verzögert sich die laufende Sanierung der Steuerung für die Kälteerzeugung. Auch wenn das Personal der Eissporthalle einen 24-Stunden-Betrieb bei der Eisbereitung garantiert, kann das Eis im allergünstigsten Fall ab 10. September genutzt werden.

Am Runden Tisch haben teilgenommen: Oberbürgermeister Manfred Schilder, Bürgermeisterin Margareta Böckh, Armin Buchmann, 1. Vorsitzender des FC Memmingen, Prof. Dr. Kai-Uwe Marten, 3. Vorsitzender des FC Memmingen, Helge Pramschüfer, 1. Vorstand des ECDC Memmingen, Thomas Butzke, 2. Vorstand des ECDC Memmingen, Michael Foit, Leiter des Ordnungsamts, Andrea Fischer, Leiterin Hallen und Veranstaltungsstätten, Hauptamtsleiter Michael Birk, persönlicher Referent des Oberbürgermeisters, Sportamtsleiter Jürgen Schäle, Rechtsamtsleiter Martin Mittenhuber sowie Pressesprecherin Alexandra Wehr.