Spielen und Toben ohne Leine

ÖDP-Stadträtin beantragt Hundespielplatz

veröffentlicht am 12.11.2018

Spielende Hunde - wäre dieses Szenario auch in der Memminger Innenstadt denkbar? Foto: lvis Kotalla/pixelio.de

Memmingen (dl). "In den Memminger Parkanlagen bzw. im Grüngürtel um die Stadtmauer wird ein Areal eingezäunt in dem Hundebesitzer ihre Hunde frei - also ohne Leine - laufen lassen können", das beantragt die ÖDP-Stadträtin Heike Essmann  in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Manfred Schilder.

"Hundebesitzer aus der Innenstadt vermissen einen Ort, an dem sie ihre Vierbeiner frei laufen lassen können. Gerade ältere Menschen knüpfen über ihren Hund Sozialkontakte. Der tägliche „Gassigang“ strukturiert den Alltag, fördert Beweglichkeit und Gesundheit und verhindert die Vereinsamung", schreibt die ÖDP-Stadträtin. 

Die Grünanlagensatzung mit der grundsätzlichen Leinenpflicht für alle Hunde, egal welcher Größe, kollidiere allerdings mit diesem Gedanken, denn laut Satzung müssten Hunde an einer zwei Meter langen Leine geführt werden.

Als Hundebesitzerin, könne sie die Bitte nach einem eingezäunten Freilaufgelände im Innenstadtbereich sehr gut nachvollziehen, schreibt Heike Essmann. "Hunde an der Leine reagieren oft ganz anders, teilweise agressiv, weil sie ihr Revier verteidigen wollen. Beim Toben mit Leine verwickelt sich diese teilweise und es entsteht eine Stolperfalle." 

Des Öfteren beschwerten sich Personen über freilaufende Hunde, die auf Personen zurennen. Ein Freigelände könne vielleicht dazu beitragen, dass diese Konflikte abnehmen, argumentiert die Stadträtin.

"Ich freue mich wenn die Stadt Memmingen dieses 'Experiment' wagt. Im Sinne des Stadtmarketings, des Freiheitsgedankens und der damit verbundenen Belebung der Grünflächen", schließt Heike Essmann ihren Antrag.