Stadt und Landkreis in Sachen Bildung eng verbunden

Landrat und Oberbürgermeister unterzeichnen Kooperationsvertrag – Viele gemeinsame Projekte

veröffentlicht am 20.11.2018

Memmingen. Seit zwei Jahren arbeiten der Landkreis Unterallgäu und die Stadt Memmingen als zertifizierte Bildungsregion eng zusammen. Erste Projekte und Veranstaltungen wurden bereits umgesetzt. Nun unterzeichneten Oberbürgermeister Manfred Schilder und Landrat Hans-Joachim Weirather im Rahmen einer Sitzung des Steuerungsgremiums der Bildungsregion einen Kooperationsvertrag, der die Zusammenarbeit in Details festlegt.

Ein wichtiger Teil der Kooperation sei die Umsetzung gemeinsamer Projekte, erklärte Saskia Nitsche, Koordinatorin der Bildungsregion Memmingen-Unterallgäu, bei der Steuerkreis-Sitzung. In Arbeit sei derzeit ein Bildungskompendium, in dem Bürger zahlreiche Angebote aus der Region finden, zum Beispiel Erwachsenenbildung, Fortbildung, Beratung und Hilfe, Kindertageseinrichtungen und Schulen, Ferienbetreuung und Jugendhäuser.

Geplant ist auch eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Digitale Bildung“,  um Schulleitungen und Lehrkräfte aller Schularten zu rüsten, damit sie ihre Schüler mit Chancen und Risiken der digitalen Medien vertraut machen können.

Als weiteres Projekt soll ein „Unterallgäuer Bildungsfonds“ initiiert werden, um Chancengleichheit für alle Jugendlichen zu schaffen, sinnvolle Angebote nutzen zu können. Die Idee für einen Bildungsfonds sei entstanden, weil die Angebote der Jugendübernachtungshäuser in der Region vor allem von Gymnasiasten genutzt würden, erklärte Saskia Nitsche. Um die Angebote auch für Schüler anderer Schularten attraktiv zu machen, sei eine finanzielle Fördermöglichkeit wichtig.

Für alle Schularten soll ein Energieeffizienzkurs weiterentwickelt werden, der bereits erfolgreich an der Berufsschule Mindelheim laufe und seit diesem Schuljahr auch am Joseph-Bernhart-Gymnasium in Türkheim. Am 12. Dezember 2018 finde dazu ein Infoabend für Schulleitungen statt, kündigte Saskia Nitsche an. 

Projekte für Ehrenamtliche stellte Kreisjugendpflegerin Julia Veitenhansl vor. Beim jährlich geplanten „Ehrenamtsabend“ für Vereinsvorstände und interessierte Mitglieder sollen nützliche Informationen weitergegeben werden. Heuer finde der Vortrag am 29. November 2018 statt zur neuen Datenschutzgrundverordnung, informierte Julia Veitenhansl. Weitere Angebote seien ein Workshoptag für Jugendleiter, eine Seminarreihe von März bis Juli 2019 für neu gewählte Vereinsvorstände und Interessierte mit grundlegenden Infos zum Vereinsrecht, zu Haftungsfragen oder mit Tipps, wie man eine Vorstandssitzung leitet. Geplant sei auch, einen Flyer zu erstellen mit gezielten Fortbildungsangeboten, den „Wegweiser für Vereine und Verbände“.

Die Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ wurde vom bayerischen Kultusministerium ins Leben gerufen. In einer Bildungsregion arbeiten unter anderem Schulen, Kommunen, Jugendhilfe und Wirtschaftsbetriebe zusammen, um die Bildungsqualität in der Region zu verbessern.

 

Bildunterschrift

Landrat Hans-Joachim Weirather (am Tisch links) und Oberbürgermeister Manfred Schilder bekräftigten mit ihren Unterschriften die gute Zusammenarbeit in der Bildungsregion. Mit dabei waren die Mitglieder des Steuerkreises (von links): Jörg Haldenmayr, Sozialreferatsleiter und Jugendamtsleiter der Stadt, Renate Deffner, Leiterin der Volkshochschulen im Landkreis, Schulamtsdirektorin Elisabeth Fuß, Erwin Marschall, Sachgebietsleiter Wirtschaftsförderung im Landkreis, Christine Keller, Jugendamtsleiterin Landkreis, Saskia Nitsche, Koordinatorin Bildungsregion, Michael Haider, Wirtschaftsförderer der Stadt, Michael Trieb, Leiter der Volkshochschule Memmingen und Selin Saran, Leiterin der Abteilung Soziales im Landkreis. (Foto: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen)